Zwangsarbeiterlager Margaretengürtel 70

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation NS-Institution Zwangsarbeiterlager
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1944
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1944
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  58854
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  NS-Zeit
RessourceUrsprüngliche Ressource  NS-Lager in Wien
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48° 10' 49.04" N, 16° 21' 20.97" E  zur Karte im Wien Kulturgut

In 5., Margaretengürtel 70 befand sich 1944 ein Lager der nationalsozialistischen Zeit für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.

Wien „5, Margarethengürtel 70 (Lager)“ war von April bis Juli 1944 die Meldeadresse eines griechischen Zwangsarbeiters, der davor im Lager Sahulkagasse, im Arbeitserziehungslager (AEL) Oberlanzendorf und offenbar auch im Lager Adalbert-Stifter-Straße war. Sein Arbeitgeber in dieser Zeit war Johann Gronemann, laut Industrie-Compass Ostmark 1943/1944 eine Fabrik für Präzisions- und Schulreißzeuge in 5., Schönbrunner Straße 77.

Laut Lehmanns Adressbuch 1938 waren damals die Nummern Margaretengürtel 62 bis 70 „unbebaut“, boten also genug Platz für spätere Lagerbaracken.

Weiters nennt auch eine Liste des Wilhelminenspitals[1] das Lager 5., Margaretengürtel 70 für griechische und jugoslawische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.

Diese Liste des Wilhelminenspitals verzeichnet die dort zwischen 1942 und 1945 behandelten Ausländerinnen und Ausländer. Die Liste enthält Aufnahmezahl, Vor- und Zuname, Geburtsdatum, Geburtsort (Land), Eintritt, Austritt, "Bestimmungsort" mit Firma und Wohnadresse (mit den zeitgenössischen Straßennamen).[2]

Weiters finden sich im Bestand Landesgericht für Strafsachen im Wiener Stadt- und Landesarchiv mehrere Strafakten[3] mit Bezügen zu Lagern für Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Flüchtlinge, Ausländer und Internierte in den Jahren 1944/1945.

Im Strafakt LG I Vr 2075/1944 wird das Lager 5., Margartengürtel 70 als "Arbeitslager" genannt.

Siehe auch: Zwangsarbeit, Zwangsarbeiterlager, Lager in Wien

Quellen

Literatur

  • Stefan August Lütgenau: Zwangsarbeit im "Reichsgau" Wien 1938-1945. In: Studien zur Wiener Geschichte. Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Stadt Wien 59 (2003), S. 167-186
  • Hermann Rafetseder: Lager und lagerartige Unterkünfte der NS-Zeit in Wien für das Online-Lexikon "Wien Geschichte Wiki", auf Basis von Material des Österreichischen Versöhnungsfonds. 108 Lager-Artikel und vier "Bonus-Tracks", erstellt im Auftrag des Wiener Stadt- und Landesarchivs. Linz: Eigenverlag 2017

Einzelnachweise

  1. Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt.209 - Wilhelminenspital, A1 – Direktionsakten: Mappe 47: "Suchaktion Ausländer".
  2. Irrtümer bei den Bezirken und Hausnummern sind nicht ausgeschlossen. In die Bearbeitung aufgenommen wurden nur jene Adressen, bei denen "Lager" angegeben war, beziehungsweise nur jene Firmenlager, die als solche bezeichnet wurden.
  3. Wiener Stadt- und Landesarchiv, Landesgericht für Strafsachen, A11 - Vr-Strafakten.