150 Jahre Donauwalzer/Komponist

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Der Beruf des Vaters ließ Johann Strauss (Sohn) schon von Kindheit an mit dem Genre der unterhaltenden Musik und der Wiener Tanzmusik vertraut werden. Im August 1831, in seinem sechsten Lebensjahr, soll er in Salmannsdorf, im Sommerhäuschen der Großeltern mütterlicherseits, Josef und Maria Streim, erstmals einen Walzer improvisiert haben.

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Johann Strauss (Sohn)
Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Fotosammlung, TF-007590

Am 31. Juli 1844 suchte Strauss beim Wiener Magistrat um die Erlaubnis zu öffentlichem Auftreten und um Bemessung der Erwerbsteuer an. Am selben Tag reichte die Mutter gegen ihren Gatten die Scheidung ein. Die Intervention von Johann Strauss (Vater) beim Wiener Magistrat um das Auftreten seines Sohnes als Musiker zu verhindern blieb erfolglos.

Die hochgeschraubten Erwartungen in das Debüt von Johann Strauss (Sohn) erfüllten sich zunächst. Durch Vergleiche mit dem berühmten Vater und mit Lanner sah sich der junge Komponist jedoch bald mit Anforderungen konfrontiert, die er nach außen hin vielleicht zu erfüllen schien, denen er selbst aber noch nicht allein gerecht werden konnte. Die ersten Jahre nach dem Debüt waren vorrangig vom Konkurrenzkampf gegen Strauss (Vater) geprägt, dessen Publikum sich aus den bürgerlichen und hohen bis höchsten Bevölkerungskreisen rekrutierte, wohingegen Strauss (Sohn) sich den Studenten, den ethnischen Minderheiten und Randgruppen in Wien zuwenden musste. Daran änderte auch seine Ernennung zum Kapellmeister des Zweiten Wiener Bürger Regiments im Herbst 1845 nichts.

Die Verleihung des Titels k. k. Hofballmusik-Direktor erfolgte erst mit dem dritten Ansuchen vom 20. Februar 1863. Straussʼ enormes Arbeitspensum forderte seinen Tribut: Körperliche Zusammenbrüche machten eine Serie von Kuraufenthalten notwendig. Er starb am 3. Juni 1899.

Auf den Spuren von Johann Strauß (Sohn)
Geschäftshaus Zwieback, Gymnasium zu den Schotten, Johann-Strauß-Gasse, Johann-Strauß-Gasse (23, Mauer), Johann-Strauß-Wohnhaus, Laudongasse, Straußtheater, Straußweg, Uhlhaus, Wiener Männergesang-Verein, Wiener Philharmoniker, Zum goldenen Hirschen (2), Zur goldenen Ente (7, Lerchenfelder Straße 15)


Film anlässlich der Restauration des Straußdenkmals 2010.
Länge: 1 Min. 31 Sek.
Produktionsdatum: 2010
Erstausstrahlung: 16.07.2010

Bronzestandbild von Johann Strauss (Sohn) mit Marmorrelief von Edmund Hellmer. 1904 bildete sich ein Komitee zur Errichtung eines Denkmals für Johann Strauss (Sohn). Die Enthüllung erfolgte am 26. Juni 1921. Das in vergoldeter Bronze gefertigte Denkmal zeigt Strauß ohne den dichten Backenbart (ähnlich dem Porträt von Lenbach). Die Vergoldung wurde 1935 entfernt, jedoch 1991 wieder aufgetragen (enthüllt 9. Oktober 1991). Das Johann Strauss-Denkmal wurde 2010 restauriert. Im Frühjahr 2011 kehrte es an seinen Stammplatz zurück. Das Strauss-Denkmal im Stadtpark gehört zu den meistfotografierten Sehenswürdigkeiten Wiens.

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Franz Lehár: An der grauen Donau, 1921
Klavierauszug, Pierrot-Verlag, Wien, 1921
WBR, MH-14282, Beilage

Wien konnte sich lange Zeit nicht von der Niederlage Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg erholen. An der grauen Donau, auch als Donaulegenden bekannt, kommt ganz ohne Zitate der „Blauen Donau“ aus. Der Charakter ist schwermütig, in der Introduktion geradezu dramatisch; nur im Mittelteil kommt kurz Straussischer Geist auf.

Auf den Spuren von Franz Lehar
Lehárgasse, Marokkanergasse, Schikanederschlössel, Schlaraffia Vindobona, Theobaldgasse, Villa Dollarprinzessin


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