Bauunterlagen
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Begriffsdefinition
Der Begriff Bauunterlagen ist nicht eindeutig definiert und wird im deutschsprachigem Raum für Quellen verschiedenster Art verwendet. So kann sich dieser auf im behördlichen Kontext entstehende Unterlagen beziehen - wie etwa auf Baupläne (zum Beispiel Grund- und Aufrisse, Schnitte) und Bauzeichnungen oder auf Schriftgut zu Bauvorhaben (zum Beispiel Baukonsense, Baubewilligungen, Abbruchbescheide, Bau- und Fluchtlinienbestimmungen). Ebenso können Rechnungen dazu zählen. Eine weiter gefasste Definition des Begriffes kann auch nichtbehördliche Unterlagen umfassen: beispielsweise Unterlagen, die im Wirkungskreis von Architekten entstanden sind und als Nachlass in den Besitz von Archiven gelangen (Beispiel: Nachlass des Architekten Johann Georg Gsteu[1]), oder veröffentlichte Bauunterlagen (so etwa in der Allgemeinen Bauzeitung oder der Wiener Bauindustrie-Zeitung).
Bauunterlagen können analog (in Papierform) und/oder digital vorliegen (zum Beispiel in Form von in Fachinformationssystemen gespeicherter Information). Die Gestaltung von - analogen wie digitalen - Bauplänen wird in der Bauplanverordnung geregelt. Diese umfasst neben Angaben zur farblichen Gestaltung auch Richtlinien für Maßstab, Format und Material.[2][3]
Behördliche Quellen (historisch)
Die für Wien überlieferten behördlichen Bauunterlagen sind im Laufe der Jahrhunderte in unterschiedlichen Behörden entstanden und werden heute gemäß dem Provenienzprinzip archiviert, was bedeutet, dass der Entstehungszusammenhang bewahrt wird. Bei der Recherche zu Bauunterlagen sollte dies berücksichtigt werden. Bei Recherchen muss außerdem die ab 1850 sukzessiv erfolgte Stadterweiterung berücksichtigt werden (siehe auch Abschnitt zu Bauunterlagen der ehemaligen Gemeinden).
Bauunterlagen aus dem Unterkammeramt
Die ältesten behördlichen Bauunterlagen, die für Wien in systematischer Form überliefert sind, setzen sich aus den verschiedenen Unterlagen des Unterkammeramts zusammen. In Wien wurden bis in die 1970er Jahre eigene Bücher geführt, in denen die Baukonsense, also die behördlichen Baubewilligungen, verzeichnet wurden.
Zu Häusern in Wien sind seit 1643 Baukonsense, seit 1704 auch Baupläne, die im Rahmen des Ansuchens um Baubewilligung eingereicht wurden, belegt.
Ab 1849 führte das Unterkammeramt offiziell die Benennung 'Stadtbauamt', die Geschäftsordnung vom 31.5.1920 integrierte das Stadtbauamt in die Magistratsabteilungen. An welcher Stelle ursprünglich im Unterkammeramt eingereichte Baukonsense und -pläne überliefert sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab; maßgeblich dafür ist, ob es sich um ein noch bestehendes oder um ein bereits abgerissenes Gebäude handelt.
Im Wesentlichen gibt es drei verschiedene Möglichkeiten der Überlieferung:
- im Bestand des Unterkammeramts selbst (erschlossen durch die Baukonsensbücher 1. und 2. Reihe)
- im bereits archivierten Bauakt (in der Regel bei bereits abgerissenen Häusern) der zuständigen Magistratsabteilung
- im bei der Baupolizei verwahrten Bauakt (in der Regel bei heute noch bestehenden Häusern)[4]
Akten und Pläne des Unterkammeramts (in Auswahl)[5]
Art der Bauunterlagen | Zeitraum | Ordnung | Verwahrung des Schriftgutes heute |
Baukonsensbücher 1. Reihe | 1740-1866 | geordnet nach Bezirk, innerhalb der einzelnen Bücher nach Vorstadt, innerhalb der Vorstadt nach Konskriptionsnummer | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Unterkammeramt, B11 - Baukonsensbücher 1. Reihe (vollständig digitalisiert) |
Baukonsensbücher 2. Reihe | 1867-1884 | geordnet nach Bezirk (numerisch), innerhalb des Bezirkes nach Straßenname (alphabetisch), innerhalb der Straßenname nach Hausnummer | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Unterkammeramt, B12 - Baukonsensbücher 2. Reihe (vollständig digitalisiert) |
Baukonsensbücher 3. Reihe | 1885-1977 | geordnet nach Bezirk (numerisch), innerhalb des Bezirkes nach Einlagezahl | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Unterkammeramt, B13 - Baukonsensbücher 3. Reihe (vollständig digitalisiert) |
Alte Baukonsense (Akten und Pläne) | 1643-1831 | nach Zahl (einzeln erschlossen) | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Unterkammeramt, A33 - Alte Baukonsense: Akten und Pläne 1-13475 |
Bausachen | 1832-1835 | nach Jahr und Zahl | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Unterkammeramt, A4 - Bausachen |
Baukonsense (Akten und Pläne) | 1836-1875 | nach Jahr und Zahl | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Unterkammeramt, A13 - Faszikel 3 - Baukonsense |
Aus dem Unterkammeramt entnommene Pläne | 18.Jh.-19.Jh. | nach Zahl (zum Großteil einzeln erschlossen) | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Kartographische Sammlung, Allgemeine Reihe, P1 - Pläne aus dem Unterkammeramt |
Bauunterlagen aus der Hauptregistratur
Mit Hofkanzleidekret vom 16. und 20. August 1783 wurde der „Magistrat der kaiserlichen Residenzstadt Wien" als bürgerliche Behörde mit dem Bürgermeister an der Spitze geschaffen (Magistratsreform). Die Arbeit der Hauptregistratur begann mit 1. November 1783 und dauerte bis 31. Dezember 1901. Die Aufgaben umfassten die Betreuung der laufenden Geschäftsvorgänge, der älteren Registratur und der Registraturen verschiedener Ämter. Durch die Schaffung eigener Registraturen bei den 1902 neu eingerichteten Magistratsabteilungen endete die Aufgabe der Hauptregistratur.
Art der Bauunterlagen | Zeitraum | Ordnung | Verwahrung des Schriftgutes heute |
Bausachen, Feuer, Sanität, Verkehr: Private und öffentliche Bauten (auch Baukonsense) | 1833-1901 | nach Jahr und Aktenzahl | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Hauptregistratur, A52 - Department Q 12 - Private und öffentliche Bauten |
Aus der Hauptregistratur entnommene Pläne (u.a. aus der Serie Q12)[6] | 18.-19. Jahrhundert | Nach fortlaufender Zahl; Departement und Aktenzahl der Hauptregistratur im Titel | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Kartographische Sammlung, P1 - Pläne aus der Hauptregistratur |
Bauunterlagen aus Magistratsabteilungen
Die Geschäftseinteilung des Magistrates integrierte die Bauamtsabteilungen 1920 in das System der Magistratsabteilungen. Die Entwicklung, die Anzahl und die Aufgaben der für Bausachen zuständigen Magistratsabteilungen kann anhand der Geschäftseinteilungen nachvollzogen werden.
Bauunterlagen im Bestand der M.Abt. 236 (Baupolizei für die Bezirke 1-9 und 20)
Bereits archiviertes Schriftgut der Magistratsabteilung 36.
Art der Bauunterlagen | Ordnung | Verwahrung des Schriftgutes heute |
Hauseinlagen abgebrochener Häuser, 1.-9. und 20. Bezirk | nach Bezirk und Einlagezahl (einzeln erschlossen) | Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 236, A16 - EZ-Reihe: Altbestand (Bez. 1-9, 20) |
Hauseinlagen abgebrochener Häuser, 1.-9. und 20. Bezirk (Nachtrag) | nach Bezirk und Einlagezahl | Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 236, A16N - EZ-Reihe: Altbestand: Nachtrag |
Hauseinlagen bestehender Häuser, 3. Bezirk (Akten)[7] | nach Einlagezahl | Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 236, A17/3 - Hauseinlage: Akten bestehender Häuser: 3. Bezirk |
Pläne aus Hauseinlagen bestehender und abgerissener Häuser , 1. Bezirk | nach Einlagezahl (einzeln erschlossen) | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Kartographische Sammlung, Pläne aus Hauseinlagen, P1 - EZ-Pläne Innere Stadt |
Pläne aus Hauseinlagen bestehender und abgerissener Häuser, 2. Bezirk | nach Einlagezahl (einzeln erschlossen) | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Kartographische Sammlung, Pläne aus Hauseinlagen, P2 - EZ-Pläne Leopoldstadt |
Pläne aus Hauseinlagen bestehender und abgerissener Häuser, 3. Bezirk | nach Einlagezahl (einzeln erschlossen) | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Kartographische Sammlung, Pläne aus Hauseinlagen, P3 - EZ-Pläne Landstraße |
Pläne aus Hauseinlagen bestehender und abgerissener Häuser, 4. Bezirk | nach Einlagezahl (einzeln erschlossen) | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Kartographische Sammlung, Pläne aus Hauseinlagen, P4 - EZ-Pläne Wieden |
Pläne aus Hauseinlagen bestehender und abgerissener Häuser, 8. Bezirk | nach Einlagezahl (einzeln erschlossen) | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Kartographische Sammlung, Pläne aus Hauseinlagen, P8- EZ-Pläne Josefstadt |
Bauunterlagen im Bestand der M.Abt. 635 (Bau-, Feuer- und Gewerbepolizei für die Bezirke 10 bis 19, 21 bis 23)
Bereits archiviertes Schriftgut der Magistratsabteilung 37.
Bauunterlagen im Bestand der M.Abt. 114 (Rechtliche Bauangelegenheiten)
Bereits archiviertes Schriftgut der Magistratsabteilung 64.
Art der Bauunterlagen | Verwahrung des Schriftgutes heute |
Rechtliche und administrative Bauangelegenheiten | Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 114 |
Bauunterlagen im Bestand der M.Abt. 350
Bereits archiviertes Schriftgut des von der Magistratsabteilung 7 verwalteten Wiener Altstadterhaltungsfonds.
Art der Bauunterlagen | Ordnung | Verwahrung des Schriftgutes heute |
Förderungen von Renovierungen, Instandsetzungen, Umbauarbeiten, etc. von Wohnungen und Häusern in Schutzzonen bzw. von denkmalgeschützten oder förderungswürdigen Bauten: Kosten, bewilligte Förderung sowie weitere Unterlagen und Schriftverkehr | nach Jahr und Zahl | Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 350, A30 - Altstadterhaltung, Renovierungen, Umbau |
Bauunterlagen aus den Magistratischen Bezirksämtern
Auch die im Zuge der Eingemeindung der Vororte 1892 entstandenen Magistratischen Bezirksämter waren mit Bausachen befasst.
Tabelle zu den Bauunterlagen der Magistratischen Bezirksämtern
Bauunterlagen der ehemaligen Gemeinden
Bauunterlagen vormals eigenständiger Gemeinden im heutigen Wiener Stadtgebiet.
(in Auswahl)
Heutiger Bezirk/Ehemalige Gemeinde | Art der Bauunterlagen | Zeitraum | Ordnung | Verwahrung des Schriftgutes heute |
14. Bezirk, ehemalige Gemeinde Baumgarten | Bauakten | 1819, 1854-1870, 1872, 1874, 1875, 1878-1879, 1883-1885 | chronlogisch | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gemeinde Baumgarten, A2 - Bauakten |
14. Bezirk, ehemalige Gemeinde Baumgarten | Bauakten | 1838-1891 (lückenhaft) | lückenhaft; teilweise nach Registraturzahl geordnet | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gemeinde Baumgarten, A3 - Bauakten |
17. Bezirk, ehemalige Gemeinde Dornbach | Baubewilligungen | 1798-1849 | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gemeinde Dornbach, A2 - Baubewilligungen | |
17. Bezirk, ehemalige Gemeinde Hernals | Bauakten | keine Angabe | Akten annähernd chronologisch geordnet | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gemeinde Hernals, A3 - Bauakten |
17. Bezirk, ehemalige Gemeinde Hernals | Baupläne | 1852-1882 | nach Signaturen: G1- (aufsteigend nach Konskriptionsnummern; dann einzelne Projekte) | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Gemeinde Hernals, A4 - Baupläne |
Unterlagen zu kriegsbedingten Bauschäden
Quelle | Bezirk | Zeitraum | Verwahrung des Schriftgutes heute |
Serien zu Kriegssachschäden in den Magistratischen Bezirksämtern | 2, 3, 11, 13/14, 15, 17, 18, 20 | unterschiedlich | Bestandscode 1.4.[Bezirk].A32, also zum Beispiel Wiener Stadt- und Landesarchiv, MBA 2, A32 - Kriegsschäden 2/20 Bezirk (1944-1947) |
Kriegssachschäden in der M.Abt. 119 | 1943-1960 | Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 119, A31 - K, KSSch - Kriegssachschäden | |
Wohnhaus-Wiederaufbaufonds (einzeln nach Adressen erschlossen) | 1-23 | 1948- | Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 215a, A1 - Wohnhaus-Wiederaufbaufonds |
Leopold Grulich: Bomben auf Wien (Typoskript) | 1-26 | 1944-1945 | Wiener Stadt- und Landesarchiv, Archivbibliothek: B 1373 |
Wien Kulturgut: Kriegssachschädenplan | umfasst nicht alle Bezirke, sondern nur Teile des Stadtgebiets | um 1946 | Kriegsschädenplan (um 1946) |
Behördliche Quellen (aktuell)
Bauunterlagen der Baupolizei
Akten und Pläne von bestehenden Gebäuden, die bei der Baupolizei verwahrt werden.
Art der Bauunterlagen | Ordnung | Verwahrung des Schriftgutes |
Bewilligte Baupläne bestehender Häuser[8] | nach Einlagezahl | Planarchiv der Baupolizei: |
Veröffentlichte Quellen
Informationen zu Bauaktivitäten finden sich ab 1892 unter der Rubrik "Baubewegung"[9] im Amtsblatt der Stadt Wien.
Darunter fallen Kundmachungen zu folgenden Bauvorhaben:
- Neubauten, Zubauten, Adaptierungen
- Abbrüche
- Baulinien (Gesuche über -bestimmung, Bekanntgabe oder Aussteckung)
- Bewohnungs- und Benützungsbewilligungen
- Verstöße gegen die Bauordnung
- Hausnummerierungen
- Grundteilungen
Zeitweise wurden Aktenzahlen zu diesen Vorgängen veröffentlicht (siehe zum Beispiel Amtsblatt der Stadt Wien (1894) bzw. Amtsblatt der Stadt Wien (1910)). Die Aktenzahlen führen unter anderem zu Serien in der entsprechenden Bauabteilung (zum Beispiel der Magistratsabteilung XIV) oder in den Magistratischen Bezirksämtern. Nicht immer sind die entsprechenden Akten überliefert.
Bauunterlagen (Grundrisse, Aufrisse, Schnitte etc.) finden sich zu einer Vielzahl von Wiener Gebäuden in der zwischen 1836 und 1918 erschienenen Allgemeinen Bauzeitung. Eine ähnliche Quelle stellt die zwischen 1883 und 1920 erschienene Wiener Bauindustrie-Zeitung dar.
Neben einem oft mit Bildmaterial angereichertem Hauptartikel finden sich dort im Tafel- bzw. Planteil weitere baubezogene Abbildungen (Fotografien, Grundrisse, Aufrisse, Schnitte). Die veröffentlichten Artikel haben nicht nur prominente bzw. öffentliche Gebäude zum Thema, sondern auch private Wohnhäuser sowie Büro- bzw. Fabriksgebäude. Beispiele aus der Allgemeinen Bauzeitung: Beispiel für ein Spital, Beispiel für eine Schule, Beispiel für eine Kirche, Beispiel für ein Wohnhaus, Beispiel für ein Hotel, Beispiel für ein Fabriksgebäude.
Einzelnachweise
- ↑ Siehe: Wiener Stadt- und Landesarchiv, Nachlass Gsteu, zum Beispiel Pläne und Skizzen zu Stationen der U6: Wiener Stadt- und Landesarchiv, Nachlass Gsteu, P40 - 12., 23., Stationen der U6
- ↑ Verordnung der Landesregierung über Baupläne (Bauplanverordnung), LGBl. für Wien Nr. 07/2021
- ↑ Stammfassung: Verordnung der Landesregierung vom 6. Mai 1930 über den Maßstab, die Ausfertigung und die Beschaffenheit der Baupläne, LGBl. für Wien Nr. 44/1930
- ↑ Neben den im Bestand Unterkammeramt überlieferten Baukonsensen finden sich weitere im Baukonsensbuch aufgelistete Baukonsense (Akten und Pläne) in den später von der Baupolizei weitergeführten Bauakten - als Teil der sogenannten "Hauseinlage". Teils wurden diese bereits vom Wiener Stadt- und Landesarchiv übernommen (in der Regel bei abgerissenen Häusern). Diese können - müssen aber nicht - Baukonsense aus dem Unterkammeramt enthalten. Ein Beispiel für eine Hauseinlage, die einen Baukonsens aus dem Unterkammeramt aus dem Jahr 1789 enthält, ist der Akt WStLA, M.Abt. 236, A16N - EZ-Reihe: Altbestand: Nachtrag: 8. Bezirk, EZ 372 (= Wien 8., Lange Gasse 30). Dieser enthält den Baukonsens 3652, bestehend aus Akt und Plan. Nach dem Abriss des Hauses kam der Baukonsens als Teil der Hauseinlage ins Archiv. Bauakten zu bestehenden Häusern werden von der Baupolizei verwahrt. Umgekehrt kann es aber auch sein, dass Baukonsense nicht in die Hauseinlage übernommen und im Bestand des Unterkammeramts abgelegt wurden. Dies kann auch bei noch bestehenden Häusern der Fall sein, siehe beispielsweise WStLA, Unterkammeramt, Bauamt, A33 - Alte Baukonsense: 6171. Dabei handelt es sich um einen Bauplan zum Haus Wien 3., Landstraße 72 aus dem Jahr 1805.
- ↑ Weitere Serien siehe: Wiener Stadt- und Landesarchiv, Unterkammeramt; Bauamt
- ↑ Diese Serie enthält nicht ausschließlich Pläne zu Bausachen.
- ↑ Pläne und Akten wurden in den 1908er Jahren von der Baupolizei an das Wiener Stadt- und Landesarchiv übergeben und dort getrennt abgelegt, zu den Plänen siehe Wiener Stadt- und Landesarchiv, Kartographische Sammlung, Pläne aus Hauseinlagen, P3 - EZ-Pläne Landstraße
- ↑ Das Planarchiv umfasst bewilligte Baupläne von über 189.000 Gebäuden in Wien (Stand: Juni 2021). Eigentümerinnen und Eigentümer, Hausverwaltungen sowie Personen, die eine Vollmacht haben, können sich diese Baupläne ansehen. Aus konservatorischen Gründen wurden in den 1980er Jahren Akten und Pläne bestehender Häuser von der Baupolizei an das Wiener Stadt- und Landesarchiv übergeben. Siehe dazu: Wiener Stadt- und Landesarchiv, M.Abt. 236, A17/3 - Hauseinlage: Akten bestehender Häuser: 3. Bezirk sowie 3.2.1.6 - Pläne aus Hauseinlagen
- ↑ Die Bezeichnung der Rubrik änderte sich im Laufe der Erscheinungsjahre mehrmals. Die Rubrik ist u.a. unter "Baubewegung" bzw. "Bauansuchen" zu finden.
Literatur
- Volker Trugenberger: Archivalische Quellen zur Häusergeschichte. Ein Überblick anhand südwestdeutscher Beispiele. In: "Von newen Gebäuen auff alte Stöck". Archivalische Quellen zur Häusergeschichte. Hg. von Dieter R. Bauer / Uwe Lohmann / Volker Trugenberger. Stuttgart: Kohlhammer 2019, S. 7-58.
- Hans Bobek & Elisabeth Lichtenberger: Wien. Bauliche Gestalt und Entwicklung seit der Mitte des 19. Jahrhunderts. Wien 1966.