Daten zum Objekt
48° 12' 26.83" N, 16° 21' 35.15" E zur Karte im Wien Kulturgut
Dr.-Karl-Renner-Ring (1.), benannt (18. Juli 1956 Gemeinderatsausschuss für Kultur) nach Dr. Karl Renner, Staatskanzler 1918-1920, Bundespräsident (1945-1950) und Ehrenbürger der Stadt Wien (1948).
Dieser Teil des Rings trug zuvor folgende Namen:
- ursprünglich Teil von Burgring (vor dem Epsteinpalais) und Franzensring (vor dem Parlament)
- ab 6. November 1919 (Stadtrat) Ring des 12. November (Rotes Wien)
- ab 27. April 1934 (Bürgermeister) Dr.-Ignaz-Seipel-Ring (Ständestaat)
- ab 10. August 1940 Josef-Bürckel-Ring (nach dem nationalsozialistischen Gauleiter)
- ab 27. April 1945 wieder Dr.-Ignaz-Seipel-Ring
- ab 15. Februar 1949 Parlamentsring
Gebäude
- Nummer 1 (vorher Burgring 9): Epsteinpalais (Gedenktafel für Otto Glöckel).
- Bei Nummer 1: Denkmal der Republik.
- Nummer 3: Parlament (Pallas-Athene-Brunnen). Stadteinwärts: Volksgarten (Raabdenkmal).
Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von Karl Renner wurde der Straßenname als Fall mit Diskussionsbedarf eingeordnet.
Literatur
- Peter Autengruber / Birgit Nemec / Oliver Rathkolb / Florian Wenninger: Umstrittene Wiener Straßennamen. Ein kritisches Lesebuch. Wien: Pichler Verlag 2014, S. 153–157
- Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 63 f.
- Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 30 ff.
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner, Register
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7. Wiesbaden: Steiner, Register