Dreifaltigkeitsspital
48° 11' 52.96" N, 16° 22' 40.81" E zur Karte im Wien Kulturgut
Dreifaltigkeitsspital (3., Rennweg 1-5).
Der Ursprung liegt in einer 1677 errichteten Stiftung von Franz Billiotte, des Leibarztes Kaiser Leopolds I. Es wurde 1737 von Kaiser Karl VI. im vormaligen Oecklschen (auch Oettlschen) Garten gegründet (das "Oecklhaus" ist 1731 belegt). 1754 wurde das Dreifaltigkeitsspital in die Alservorstadt verlegt und mit dem dortigen Spanischen Spital vereinigt. In das Spitalsgebäude zog 1754 das Kaiserspital ein, das nur für Hofbedienstete bestimmt war, sich zuvor auf dem Ballhausplatz (neben der Minoritenkirche) befunden hatte (siehe Kaiserspital (Gebäude)). Nach dessen Aufhebung 1782 zog zunächst die Polnische Leibgarde hier ein, später die deutsche Arcierenleibgarde (siehe Gardehof (Galizische Leibgarde)). 1889-1891 wurden die Gebäude abgetragen und Neubauten errichtet.
Literatur
- Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 52
- Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, S. 129
- A. v. Geusau: Gesch. der Stiftungen. Wien 1803, S. 415 f.
- Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 131 ff.
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechanische Wiedergabe [der Ausgabe von 1888]). Band 2. Cosenza: Brenner 1967, S. 379
- Nachricht von dem Kranken-Spital zur allerheiligsten Dreyfaltigkeit, worinnen dessen Anordnung und Beschaffenheit beschrieben. 1742
- Karl Weiß: Geschichte der öffentlichen Anstalten für die Armenversorgung in Wien. Wien 1867, S. 158 ff.