Ferdinand Fellner der Ältere

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Fellner, Ferdinand der Ältere
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  16483
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 15. März 1815
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 25. September 1871
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Baumeister, Architekt, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 29.10.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Grinzinger Friedhof
Grabstelle Eingangsgruftreihe 21, Gruft 46
  • 9., Servitengasse 5 (Sterbeadresse)
  • 9., Nußdorfer Straße 12a (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ferdinand Fellner der Ältere, * 15. März 1815 Wien, † 25. September 1871 Wien, Baumeister, Architekt.

Biografie

Entstammte einer alteingesessenen Wiener Familie (Zimmerei an der Roßauer Lände), studierte 1834 bis 1837 an der Wiener Akademie und vervollständigte seine Ausbildung auf einer Studienreise in Italien. 1843 schuf er einen Wettbewerbsplan für die Niederösterreichische Statthalterei (1., Herrengasse 11), 1845 errichtete er die Niederösterreichische Landesirrenanstalt am Brünnlfeld im Pavillonsystem. 1846 heiratete er. 1851 bis 1853 gestaltete er über Auftrag von Bürgermeister Johann Kaspar Seiller den Gemeinderatssitzungssaal im Alten Rathaus um.

1853 errichtete er die Oberrealschule IV (4., Waltergasse 7) und 1855 bis 1858 das Haus 1., Graben 20, 1857 baute er das Haus 1., Tuchlauben 17 um, 1858 bis 1860 errichtete er das Bürgerversorgungshaus (9., Währinger Straße 45), 1860 das Haus 1., Friedrichstraße 2 (eines der ersten Ringstraßenhäuser), 1860 bis 1862 die Handelsakademie (das erste öffentliche Gebäude der Ringstraßenzone), 1862 das Haus 3., Obere Viaduktgasse 4 und das Geschäftshaus 1., Operngasse 2 sowie 1863 die Geschäftshäuser 1., Gonzagagasse 3 und 5). Als Theaterbaumeister (Thaliatheater [1856], Treumanntheater [1860]; Arena in Baden [1865]) ebnete er seinem Sohn Ferdinand Fellner dem Jüngeren und Hermann Helmer den Weg. Den Bau des Stadttheaters (1871/1872; Ronacher) leitete er noch in die Wege, doch führte ihn erst sein Sohn, der ihn ab 1866 wegen seiner schweren Herzkrankheit im Atelier unterstützte, zu Ende (Eröffnung 15. August 1872).

Fellner gehörte als Vertreter der Liberalen 1861/1862 (zweiter Wahlkreis Alsergrund; stellvertretender Obmann der Bausektion; wohnhaft 9., Nußdorfer Straße 12a) und 1868 bis 1870 dem Gemeinderat an (Fraktion der Linken; Mitarbeiter am Regulierungsplan und an einer neuen Bauordnung).

Nach seinem Tod wurde er zunächst am Währinger Ortsfriedhof begraben und schließlich am Grinzinger Friedhof, wo er in der Gruft des Sohnes bestatten wurde.

Literatur

  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, Register
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Wiener Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 7: Klaus Eggert: Der Wohnbau der Wiener Ringstraße im Historismus 1855 - 1896. Wiesbaden: Steiner 1976, Register
  • Gertrud Maria Hahnkamper: Der Wiener Gemeinderat zwischen 1861 und 1864. Diss. Univ. Wien. Wien 1973, S. 355 f.
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 309
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Moriz Bermann: Die neuen Väter der Großkommune Wien, hervorgegangen aus der freien Wahl und dem Vertrauen ihrer Mitbürger im Jahre 1861. Wien: Keck 1861, S. 63