Franz Leibenfrost (Politiker)

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Leibenfrost, Franz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dipl.-Ing.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  56344
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. April 1899
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 7. Dezember 1984
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Maschinenbauer, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird Zweiter Weltkrieg
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage-NG
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 6.11.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Franz Leibenfrost, * 9. April 1899 Wien, † 7. Dezember 1984 Wien, Geschäftsführer, kaufmännischer Angestellter, Politiker.

Biografie

Franz Leibenfrost wurde am 9. April 1899 als Sohn eines Kaufmannes und Gutsbesitzers in Wien geboren. Er war verheiratet. Er belegte einen Abiturientenkurs an der Handelsakademie Linz und studierte danach Maschinenbau an der Technischen Hochschule Wien (Dipl.-Ing.). Er war als Direktor der Handels-Actien-Gesellschaft (HAG) sowie als Geschäftsführer und Gesellschafter der Butonia Knopffabrik GmbH. (familiäre Firmengründungen) tätig. Nach 1945 wurde die Firma HAG unter öffentliche Verwaltung gestellt und Leibenfrost entlassen. In weiterer Folge war er als kaufmännischer Angestellter tätig (ab Jänner 1951 wieder in Wien gemeldet).

Leibenfrost erhielt vor 1938 finanzielle Unterstützung der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP), bei der er ab dem 1. April 1932 Mitglied war. Des Weiteren war er Mitglied der SA und ab dem 1. Februar 1938 Mitglied der SS.

Vom 11. Mai 1939 bis zum 16. März 1945 war er Ratsherr.

Leibenfrost nahm am Ersten und Zweiten Weltkrieg teil: Vom 1. August 1939 bis zum 4. November 1939 und von Juni 1940 bis Juli 1941 war er in Jugoslawien stationiert, von September 1944 bis 1945 in Griechenland.

Er wurde am 16. August 1945 verhaftet und im Lager Glasenbach (Camp Marcus W. Orr) interniert. Das Volksgericht Wien sprach ihn von der Anklage wegen Paragrafen 8, 10 und 11 Verbotsgesetz frei, das Volksgericht Linz am 23. Februar 1950 (Vg 8 Vr 5959/1947). Das Urteil wurde am 28. Oktober 1950 durch Obersten Gerichtshof aufgehoben. Wiederaufgenommen durch das Volksgericht Innsbruck (Vg 10 Vr 2444/1950) wurde das Verfahren jedoch am 10. April 1952 aufgrund einer Ausnahmebewilligung des Bundespräsidenten vom 16. Oktober 1951 (Artikel III Verbotsgesetz 1947) eingestellt. Laut Registrierung galt er zunächst als belastet, korrigiert in minderbelastet (Bescheid Salzburger Landesregierung vom 16. April 1948; korrigiert belastet, Bundesministerium für Inneres Beschwerdekommission Zl. 1221/1949, 24. Jänner 1951).

Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)

Quellen

Literatur

  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 842 f.

Weblinks