Freiheitliche Partei Österreichs
48° 12' 34.03" N, 16° 21' 27.80" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) wurde 1956 in Nachfolge des Verbands der Unabhängigen (VdU) als Sammelbecken für das "Dritte Lager", das heißt traditionell deutschnational und antiklerikal eingestellte Wählerinnen und Wähler. Sie oszillierte in den folgenden Jahrzehnten auf niedrigem Stimmenniveau zwischen einer eher "liberalen" und einer eher "nationalen" Ausrichtung, ehe sie unter Bundesparteiobmann Jörg Haider einen rechtspopulistischen, österreichisch-patriotischen, EU-kritischen Kurs einschlug.
Wahlergebnisse: siehe Gemeinderatswahlen. Die Wiener FPÖ stellte aufgrund ihrer Mandatsstärke seit 2015 einen Vizebürgermeister bzw. Landeshauptmann-Stellvertreter (ohne Ressort), Johann Gudenus, von Jänner 2018 bis Herbst 2020 Dominik Nepp.
Landesparteiobmänner der FPÖ Wien
- Tassilo Broesigke (1956–1977)
- Norbert Steger (1977–1983)
- Erwin Hirnschall (1983–1991)
- Rainer Pawkowicz (1991–1998)
- Hilmar Kabas (1998–2004)
- Heinz Christian Strache (2004–2019)
- Dominik Nepp (2019–)
Klubobmänner im Wiener Landtag und Gemeinderat
- Tassilo Broesigke (1959–1963)
- Albert Schmidt (1963–1971)
- Erwin Hirnschall (1971–1991)
- Rainer Pawkowicz (1991–1998)
- Hilmar Kabas (1998–2005)
- Heinz Christian Strache (2005–2006)
- Eduard Schock (2006–2010)
- Johann Gudenus (2010–2015)
- Dominik Nepp (2015–2018)
- Toni Mahdalik (2018–2020)
- Maximilian Krauss (2020–)
Quellen
Literatur
- 40 Jahre Freiheitliche Partei Österreichs. Wien: Freiheitliches Bildungswerk 1996.
- Wienbibliothek im Rathaus/Tagblattarchiv: Freiheitliche Partei Österreichs (Geschichte 1955-1975) [Sign.: TS-3044].
- Kurt Piringer: Die Geschichte der Freiheitlichen. Beitrag der dritten Kraft zur österreichischen Politik. Wien: Orac-Pietsch 1982.
- Gerhard Steininger: Das Dritte Lager. Aufstieg nach dem Fall? Wien: Edition Steinbauer 2007.
- Freiheitlicher Pressedienst. Landesausgabe Wien. Wien: FPÖ-Landesgruppe Wien 1976 ff.