Glashaus (Burggarten)
48° 12' 18.19" N, 16° 22' 0.57" E zur Karte im Wien Kulturgut
Ehemaliges Glashaus (1., Burggarten der Hofburg), nach seinem Architekten Ludwig Gabriel Rémy auch als Rémy’sches Glashaus bekannt.
Glanzpunkt des ab 1817 angelegten Burggartens war das nach Hofbaudirektor Ludwig Gabriel Rémy benannte Glashaus, der die Pläne für den 1818-1820 errichteten Bau lieferte. Unter Anwendung von Eisenkonstruktionen und mit Benützung eines Rests der alten Festungsmauern (Kurtine) als Rückwand wurde das Glashaus vor Augustinerkloster und Palais Albrecht angelegt. Es war von der Hofburg über einen unterirdischen Gang, dem so genannten Laternengang, erreichbar. Kaiser Franz II. pflegte im Glashaus Gäste zum Frühstück zu empfangen. 1901 musste das Glashaus einem modernen Neubau weichen, dem Palmenhaus von Friedrich Ohmann.
Quellen
- Franz Antoine: Der Wintergarten in der kaiserlich königlichen Hofburg zu Wien. Wien: bei den P.P. Mechitharisten, 1852 (Wienbibliothek digital)
Literatur
- Renate Leggatt-Hofer [bis 2015 Holzschuh-Hofer] / Reinhold Sahl [Hg.]: Die Wiener Hofburg. Sechs Jahrhunderte Machtzentrum in Europa, Wien: Brandstätter Verlag 2018
- Hellmut Lorenz / Anna Mader-Kratky [Hg.]: Die Wiener Hofburg 1707-1835. Die kaiserliche Residenz vom Barock bis zum Klassizismus. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2016 (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 3)
- Werner Telesko [Hg.]: Die Wiener Hofburg 1835-1918. Der Ausbau der Residenz vom Vormärz bis zum Ende des "Kaiserforums". Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2012 (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 4)