Palmenhaus (Hofburg)
48° 12' 18.19" N, 16° 22' 0.57" E zur Karte im Wien Kulturgut
Palmenhaus (1., Burggarten der Hofburg).
Gleichzeitig mit dem Abriss des Augustinergangtraktes, dem Ausbau der Hofbibliothek und der Regulierung der Albrechtsrampe 1901 entschloss man sich zu einem Neubau des Glashauses im Burggarten. Diesem musste das an der Stelle bestehende, klassizistische Glashauses von Ludwig Gabriel Rémy weichen. 1901-1905 (Bau bis 1903, Innenausbau bis 1905) erfolgte der Baudes Palmenhauses nach Plänen von Friedrich Ohmann erfolgte. Von Thronfolger Franz Ferdinand als „Bahnhof“ bezeichnet und abgelehnt, stellt es doch im Kontext zeitgenössischer internationaler Glashausarchitektur eine bedeutende Leistung dar. Die Eisenkonstruktion nach Plänen von Baurat Sigmund Wagner führte die Firma Rudolph Philipp Waagner aus. Die künstlerische Ausstattung stammt von Edmund Hellmer, Josef Vaclav Myslbek und Rudolf Weyr. 1910/1911 erfolgte ein Zubau (zweites Warmhaus und Albrechtstor) von Ludwig Baumann. Der Verbindungsgang zur Hofburg wurde 1918 abgebrochen. 1996-1998 wurde das Palmenhaus generalsaniert.
Entwurf von Friedrich Ohmann, um 1899-1907
Literatur
- Renate Leggatt-Hofer [bis 2015 Holzschuh-Hofer] / Reinhold Sahl [Hg.]: Die Wiener Hofburg. Sechs Jahrhunderte Machtzentrum in Europa, Wien: Brandstätter Verlag 2018
- Maria Welzig [Hg.]: Die Wiener Hofburg seit 1918. Von der Residenz zum Museumsquartier. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2018 (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 5)
- Werner Telesko [Hg.]: Die Wiener Hofburg 1835-1918. Der Ausbau der Residenz vom Vormärz bis zum Ende des "Kaiserforums". Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2012 (Veröffentlichungen zur Bau- und Funktionsgeschichte der Wiener Hofburg, 4)