Große Stadtgutgasse

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Große Stadtgutgasse 17 und 19, um 1902
Daten zum Objekt
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48° 13' 12.05" N, 16° 22' 58.00" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Große Stadtgutgasse (2.), benannt (1885 laut Verwaltungs-Bericht) nach dem Stadtgut beim Prater.

Es handelte sich um die Verbindungsstraße von der Taborstraße zum Eingang des Stadtgutes, einem ausgedehnten Auwaldgebiet im Besitz des städtischen Bürgerspitals. Die Gasse war bereits um 1830 auf dem von Carl Graf Vasquez aufgelegten Plan der Leopoldstadt mit dem heutigen Namen eingetragen. Die Gegend hieß zuvor "Gässel bei den Fahnenstangen"; hier befanden sich der Pazmanitengarten und der Sommersitz des Fürsten Montecuccoli. Die Gasse verläuft heute vom Augarten bzw. der Castellezgasse und (um 1830) von der Taborstraße in Richtung Praterstern.

Ursprünglich reichte die Große Stadtgutgasse bis zur kreuzenden Kleinen Stadtgutgasse; 1874 wurden zwei Häuser (heute Nummer 30 und 32) an die Kaiser-Joseph-Straße, ab 1919 und seit 1945 Heinestraße (1938-1945 Schönererstraße), abgetreten. Die Große Stadtgutgasse endet seither bei der Zirkusgasse (um 1830: Große Fuhrmanns-Gasse). An der zwickelartigen Einmündung der Großen Stadtgutgasse in die Heinestraße besteht seit 2008 vor den Häusern Heinestraße 30 und 32 der Rabbiner-Friedmann-Platz.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Gebäude

Literatur

  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matriken-Führer und Familienforscher. Wien: Verlag d. Österr. Inst. für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde [1929], S. 155
  • Die Leopoldstadt. Ein Heimatbuch. Wien: Lehrer-Arbeitsgemeinschaft 1937, S. 285
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 10