Gustav Ignaz Stingl

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Firma
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1853
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach Anton Stingl
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  17963
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Klavier- und Orgelbauer
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 3.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
  • 4., Wiedner Hauptstraße 18

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48° 11' 48.58" N, 16° 22' 1.97" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Klaviererzeugung Gustav Ignaz Stingl (4, Wiedner Hauptstraße 18). Begründer des traditionsreichen Betriebs war Anton Stingl (* 11. September 1808 Königswart bei Eger, † 1895 Pitten, Niederösterreich), der ab 1840 bei seinem Onkel Ignaz Stingl das Tischlergewerbe erlernte (Am Hundsturm 32) und sich 1853 als Klaviercorpusmacher (Zulieferer der handwerklichen Klavierverfertiger) selbständig machte (ab 1860: 4, Starhemberggasse 28). 1887 erfolgte eine Betriebserweiterung und Umgründung (nach Aufnahme der Söhne Wilhelm 1860-1908, Handelskammerrat; Ignaz 1861-1915, kaiserlicher Rat; und Gustav * 7. Juni 1868 Wien, † 27. November 1906 Wien, christlichsozialer Gemeinderat, 1900-1904 in den nunmehrigen Betrieb „Gebrüder Stingl"; Fabriksneubau 10, Laxenburger Straße 32 als zusätzlicher Standort, Holzplatz 10, Randhartingergasse 3). Nach der Übernahme der Firma J. B. Streicher & Sohn (1895) wurde die Fertigung in den Neuen Streicherhof verlegt. Bis zum Ersten Weltkrieg entwickelte sich Stingl zur größten Pianoforte-Fabrik Österreich-Ungarns (rund 400 Mitarbeiter; Filialstandort Budapest); k.k. Hofpianoforte-Fabrikant (auch "Hof-Clavier-Fabrikant"; 14. April 1900), später auch k. und k. Hoflieferant und analoge ausländische Titel (Persien, Serbien, Bulgarien). Die Firma erzeugte Flügel mit Wiener und Englischer Repetititionsmechanik, entwickelte aber auch hochwertige Konzertpianinos (bis heute Qualitätserzeugnisse).

Nach 1918 erfolgte eine Umgründung ("Stingl-Original") und Umwandlung in eine GmbH beziehungsweise Arbeitsgemeinschaft (10, Troststraße). Gustavs Sohn Gustav Ignaz ([1900-1960], ab 1932 Mitglied des Innungsausschusses der Klavier- und Orgelbauer, später dessen Vorstand) begründete 1921 unter seinem Namen in 4, Favoritenstraße 17 eine eigene Firma, in die 1923 Robert Rella (aus der gleichnamigen Wiener Baudynastie) eintrat (nunmehr 4, Wiedner Hauptstraße 18; Werkstätten 12, Wolfganggasse 38). 1948 wurde eine Offene Handelsgesellschaft begründet (Alleinbesitz eines Neffen des letzten Stingl, Gustav Ignaz Sych). Seit den 1920er Jahren ist die Firma stark exportorientiert; nach dem Zweiten Weltkrieg begannen Lieferungen an die damalige Staatsakademie für Musik in Wien, das Konservatorium der Stadt Wien, verschiedene Handelsschulen und an die Salzburger Festspiele. Zahlreiche Persönlichkeiten des Wiener Musiklebens erwarben Stingl-Erzeugnisse (beispielsweise Ziehrer, Lehár, Stolz und Franz Schmidt und Staatsopernsänger/innen).

Europa-Repräsentant des Japanischen Klaviererzeugers KAWAI und der Italienischen Klaviermanufaktur FAZIOLI.

Quellen






Literatur

  • Firmenunterlagen

Weblinks