Gärtnergasse
48° 12' 20.20" N, 16° 23' 16.34" E zur Karte im Wien Kulturgut
Gärtnergasse (3), benannt (1862) nach dem Ortsrichter von Erdberg (1806/1807) Johann Andreas Gärtner ( * 1745, † 5. März 1807).
Existierte bereits im 18. Jahrhundert, reichte um 1800 noch bis zur Löwengasse, wurde jedoch in den 20er Jahren des 19. Jahrhunderts bis zur Marxergasse durch die Abtrennung der Oberen Gärtnergasse verkürzt. Der Knick der Gärtnergasse zur Marxergasse in Richtung Seidlgasse wurde mit 6. August 1895 Stadtrat in die Geusaugasse einbezogen und die Gärtnergasse geradlinig zur Marxergasse weitergeführt.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
(Verlief ursprünglich in der heutigen Seidlgasse von Kolonitzplatz bis Geusaugasse, dann die Geusaugasse westlich und die heutige Gärtnergasse bis zur Landstraßer Hauptstraße; ca. 1887 wurde das untere Stück bis Geusaugasse, der Seidlgasse einverleibt, ca. 1895 auch das seither zur Geusaugasse gehörige Stück abgetrennt, dafür 1905 die Zuckergasse einbezogen.
- ab 1863: Pfarre Landstraße
- ab 1874: Pfarre Weißgärber
Literatur
- Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien: Pichler-Verlag 92014, S. 101
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44), S. 44
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1888]). Cosenza: Brenner 1967, Band 2, S. 479