Heinz Petters

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Petters, Heinz
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kammerschauspieler
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35444
GNDGemeindsame Normdatei 1022420259
Wikidata Q1600742
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. Juli 1932
GeburtsortOrt der Geburt Graz
SterbedatumSterbedatum 6. Februar 2018
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Schauspieler, Tänzer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Operette, Tanz, Ballett, Schauspieler, Simpl, Raimundtheater (Institution), Theater in der Josefstadt (Institution), Volkstheater (Institution), Wiener Festwochen, Film, Fernsehen
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Goldener Rathausmann (Verleihung: 1966)
  • Karl-Skraup-Preis (Übernahme: 22. Dezember 1969)
  • Nestroy Ring (Übernahme: 21. März 1984)
  • Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 27. April 1998)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 2003, Übernahme: 19. April 2004)


Heinz Petters, * 9. Juli 1932 Graz, † 6. Februar 2018, Schauspieler.

Biografie

Heinz Petters absolvierte die Grazer Kunstgewerbeschule für Keramik und Kleinplastik. Anschließend nahm Petters in seiner Heimatstadt Graz Ballett- und Schauspielunterricht. Zunächst trat er vor allem als Solotänzer an der Grazer Oper auf und tanzte an die 30 Ballett-Hauptrollen.

Über den Operettenbuffo kam er schließlich zur Schauspielerei. 1960 übersiedelte Petters nach Wien: "Simpl", Raimundtheater, Theater in der Josefstadt, Otto Anders "Tribüne" waren seine ersten künstlerischen Stationen in Wien. 1964 engagierte ihn Leon Epp ans Volkstheater. Hier kam dann seine große komödiantische Begabung voll zur Geltung.

Unter Gustav Manker kreierte Petters einen für Wien damals neuen Nestroy-Stil. Aber auch in Stücken wie Grillparzers "Weh dem der lügt", Horváths "Glaube, Liebe, Hoffnung", Anzengrubers "Der G'wissenswurm" lieferte Heinz Petters bedeutende Leistungen. In dem selten aufgeführten Nestroy-Stück "Kobold oder Staberl im Feendienst" (dieses Stück wurde nach der Uraufführung im Theater an der Wien erst wieder bei den Wiener Festwochen 1968 gespielt) verkörperte er die seinerzeitige Nestroy-Rolle des Kobold.

Einen Riesenerfolg feierte Petters unter anderem im Musical "Der Mann von La Mancha" als Sancho Pansa neben dem Schauspieler Josef Meinrad.

Heinz Petters reüssierte vor allem als Komiker in Stücken von Feydeau, Turrini, Nestroy und Dario Fo. 1980 spielte er mit dem Gemeindehoftheater in Dario Fos "Bezahlt wird nicht" in Fabrikshallen und Gemeindebauten.

Der Titus Feuerfuchs in Nestroys "Talisman" gilt als eine der Lieblingsrollen von Heinz Petters. In Hamburg spielte er den Titus mit Gertraud Jesserer als Salome Pockerl, in Wien war Dolores Schmidinger seine Partnerin. Daneben wirkte Petters in zahlreichen Fernsehsendungen mit, unter anderen als Shylocks Diener Lancelot Gobbo in Otto Schenks TV-Fassung von Shakespeares "Der Kaufmann von Venedig" oder als Häusermakler in der TV-Serie "Ein echter Wiener geht nicht unter".

Besondere Anerkennung fand Petters als grantelnder Archivar in der TV-Serie "Heiteres Bezirksgericht", Popularität bescherte ihm 1985 die TV-Saga "Der Sonne entgegen" sowie der Fernsehfilm "Der ideale Kandidat" (Reinhard Schwabenitzky, 1995). In Franz Antels Bockerer-Serie verkörperte Petters ab 1996 die Rolle des Franz Hatzinger.

Ansonsten war Heinz Petters weiter im Ensemble des Volkstheaters. Unter seinen zahlreichen Rollen überwiegen die komischen, er reüssierte aber auch mit seiner Darstellung des Intendanten in Turrinis "Die Bürger", als Emile Zola in "Die Affäre Dreyfuß" sowie als Fortunatus Wurzel in Raimunds "Der Bauer als Millionär".

Zu einem besonderen Erfolg zählte Heinz Petters' Gestaltung des braven Soldaten Schwejk 1995 (in der Regie von Wolfgang Hübsch) im Volkstheater. Unter Michael Schottenberg spielte er in der Saison 2005/2006 den Rauch in Horváths "Kasimir und Karoline", 2006/2007 den Thomas Edison in Lars von Triers "Dogville" und den Wilfrid Bond in "Quartetto". 2007 war er als Herr Schultz in Joe Masteroffs "Cabaret" zu sehen, 2008/2009 als Ferapont in Tschechows "Drei Schwestern", 2009/2010 als Konzipist in Molnárs "Liliom", 2010/2011 als Moritz Silberkern in Raimunds "Der Alpenkönig und der Menschenfeind".

Weblinks