Josef Berger

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Glasdesign von Josef Berger, 1933
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Berger, Josef
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Berger, Joseph
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  39001
GNDGemeindsame Normdatei 132403730
Wikidata Q1704305
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. September 1898
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 22. August 1989
SterbeortSterbeort London 4074335-4
BerufBeruf Architekt, Designer
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Deutsches Exilarchiv, Frankfurt am Main
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Adolf Loos (Portal)
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Recherche
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Josef Berger Bimini.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Glasdesign von Josef Berger, 1933

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Josef Berger, * 13. September 1898 Wien, † 22. August 1989 London, Architekt, Designer und Stadtbaumeister.

Biografie

Berger entstammte einem jüdischen Elternhaus, der Vater arbeitete als Privatbeamter. An der Technischen Universität Wien absolvierte er mit kriegsbedingter Unterbrechung ein Architekturstudium. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte er kurzzeitig der Bauschule von Adolf Loos an.

Gemeinsam mit Martin Ziegler gründete er eine Bürogemeinschaft und designte hauptsächlich Möbel und Einrichtungsgegenstände, da es an Bauaufträgen mangelte. Im Jahr 1923 gründete Berger gemeinsam mit seinem Bruder Arthur und seinem Schwager Fritz Lampl die "Bimini-Werkstätten", die dekorative Glaswaren herstellte.

Ab 1926 beteiligte sich die Arbeitsgemeinschaft Berger & Ziegler am Wohnbauprogramm der Gemeinde Wien. Realisiert wurden 1926-1928 die Wohnhausanlage der Gemeinde Wien am Ludwig-Koeßler-Platz 3, 1929 die Anlage am Hernalser Gürtel 26, 1929 die Anlage in der Schrankenberggasse 22 sowie der Grassingerhof, der zwischen 1932-1933 in der Brunhildengasse erbaut wurde.

Josef Berger wanderte mit seiner Frau, der Kunstewerblerin, Illustratorin und Schriftstellerin Margarete, geborene Hamerschlag bereits 1934 nach Palästina aus, wo er einen großen Hotelkomplex in Haifa realisieren zu können hoffte. Nach dem Scheitern dieses Projektes baute sich Berger 1937 in London eine neue Existenz auf, indem er die wieder das Glasdesign aufgriff und erneut mit seinem Schwager Fritz Lampl ein Unternehmen gründete, die "Orplid Glass".

Nach Kriegsende gelang es Josef Berger, eine Anstellung beim London Country Council zu erlangen und im Bereich des Städtebaus sowie im Schul- und Wohnungsbau bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1963 sehr erfolgreich zu arbeiten.

Eine Cousine Josef Bergers war Hilde Beran, die mit dem Loos-Schüler und Mitarbeiter Heinrich Kulka verheiratet war.

Literatur

  • Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1982, S. 251-252; 364
  • Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 262; S. 347
  • Architektenlexikon: Josef Berger