Lainzer Wasserleitung
Die Lainzer Wasserleitung (Saugwasserleitung) wurde ab 1744 als private Nutzwasserleitung zur Versorgung der Glashäuser (Botanischer Garten) und der Menagerie bei Schloss Schönbrunn errichtet.
1724 erschien eine Abhandlung mit dem Titel "Physisch-medicinische Geschichte des Brunnenwassers der Stadt Wien", welcher zufolge die Brunnen am Graben und Neuen Markt mit Wasser aus den sieben Quellen im Gatterhölzl gespeist wurden. Bald darauf wurden diese sieben Quellen bei keiner Wasserleitung mehr erwähnt, weil sie für die Versorgung Schönbrunns dienstbar gemacht worden sein dürften. Das Grundbuch nannte die Herrschaften St. Veit, Mauer und Klosterneuburg als Besitzer der Quellen.
Maria Theresia ließ Schönbrunn ab 1744 ausbauen und die Gartenanlagen erweitern. Die Quelle wurde in der Hofwiesengasse erschlossen, die Leitung führte durch den Fasangarten , die Lainzer Straße, Gloriettegasse und Tiroler Gasse zu einem Reservoir im Tiroler Garten.
Der Lainzerbach wurde mittels zweier Wehren aufgestaut, um diese Wasserleitung noch ertragreicher zu machen.
Literatur
- Josef Donner: Dich zu erquicken, mein geliebtes Wien ... Geschichte der Wiener Wasserversorgung von den Anfängen bis 1910. Wien: Norka-Verlag 1990, S. 19
- Ruth Koblizek, Nicole Süssenbek, Die Trinkwasserversorgung der Stadt Wien von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Teil 2A (ungedruckte Dissertation Wien). Wien. 1999/2000, S. 180ff