Tiergarten Schönbrunn

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Tiergarten Schönbrunn (1956).
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Sonstige Organisation
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1752
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  24506
GNDGemeindsame Normdatei 2044243-9
WikidataIDID von Wikidata Q752283
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Frühe Neuzeit, Langes 19. Jahrhundert
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 7.11.2024 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes Tiergarten Schönbrunn Schrägluftaufnahme 1.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Tiergarten Schönbrunn (1956).
  • 13., Maxingstraße 13B

Es wurden noch keine Bezeichnungen erfasst.

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48° 11' 0.14" N, 16° 18' 1.00" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Der Tiergarten Schönbrunn (13., Maxingstraße 13B) wurde 1752 von Kaiser Franz I. gegründet und ist der älteste bestehende Tiergarten weltweit.

Vorgeschichte

Der in der Katterburg, dem Vorgängerbau von Schloss Schönbrunn, ab 1570 nachweisbare, mehrmals geplünderte und verwüstete, jedoch immer wieder hergerichtete Tiergarten diente Anfang des 18. Jahrhunderts (mehr denn je) der Jägerei (Fasanerie, Rotwild).

Die Anfänge der "Menagerie"

Schrägluftaufnahme Tiergarten Schönbrunn (1956). Im Zentrum der achteckige Mittelpavillon, errichtet 1759

Die "Menagerie" wurde von Franz I. gegründet und 1752 nach Plänen seines Hofarchitekten Jean Nicolas Jadot de Ville-Issey (der sich Johann Lucas von Hildebrandts Pläne für die Menagerie im Belvedere und jene in Versailles zum Vorbild nahm) in bemerkenswerter Kreisform angelegt (ältester bestehender Tiergarten der Welt mit prächtigen Barockbauten [achteckiger Mittelpavillon, errichtet 1759]) und vom Hofgärtner Adrian van Steckhoven im Rahmen der ihm übertragenen Parkgestaltung realisiert.

Als die Menagerie Schönbrunn im Sommer 1752 größtenteils fertiggestellt und mit Tieren besetzt war, konnte Franz I. auch die ersten Gäste zu ihrer Besichtigung einladen. Am 31. Juli wurde ein solcher Besuch erstmals vom Obersthofmeister Maria Theresias, Johann Joseph Fürst Khevenhüller-Metsch, schriftlich festgehalten. Dieser Tag gilt deshalb heute als Gründungstag des Tiergartens Schönbrunn - der seither ohne Unterbrechung am selben Standort in Betrieb ist.[1].

Unmittelbar danach tätigte Franz I. zahlreiche Tierankäufe in Europa, entsandte aber auch (wie auch seine Nachfolger) Expeditionen (beispielsweise Westindien [ab 1753, 1783-1788, 1819; Kap der Guten Hoffnung [1786-1788]; Brasilien [1818-1821]).

Der Tiergarten im 20. Jahrhundert

Postkarte von Adalberta Kiessewetter mit dem Motiv des Elefantengeheges im Tiergarten Schönbrunn aus dem Jahr 1912 aus der Sammlung des MAK.
Männlicher Löwe im Tiergarten Schönbrunn am 19. August 1911

Unter Franz Joseph I. stieg der Tierbestand von 547 (1852) auf 3.160 (1912). Die im 19. Jahrhundert vorgenommenen Veränderungen wurden beim Wiederaufbau nach Kriegsbeschädigungen (1945) eliminiert.

Im Tiergarten wurden (insbesondere ab den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts) Umbauten vorgenommen, um den Erfordernissen moderner Tierhaltung Rechnung zu tragen (beispielsweise Elefantenpark und Großkatzenanlagen); es wurde aber auch eine Erlebnis- und Erholungswelt geschaffen (Streichelzoo, Kutschenfahrten, Haflingerreiten, Gastronomie). Die (laut Umfrageergebnissen) bei den Besuchern beliebtesten Tiere sind (in dieser Reihenfolge) Elefanten, Giraffen, Affen, Robben, Bären, Löwen, Erdmännchen, Pinguine, Flusspferde und Wölfe.

Besuchet den Tiergarten Schönbrunn. Lithographie von St. Praschl (1948)
Gut besuchte Robbenfütterung im Tiergarten Schönbrunn (2017)

Direktorinnen und Direktoren

Bilder

Bilder aus der im Wiener Stadt- und Landesarchiv bewahrten Fotosammlung Greiner aus dem Jahr 1911:

Videos

Im Tiergarten (undatiert), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 045 (Ausschnitt)
In Schönbrunn (1958), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 108C (Ausschnitt)

wien.at Stadt Wien/Bohmann Verlag: Nachhaltigkeit im Tiergarten Schönbrunn, 57 Sekunden [Stand 07.02.2022]

Quellen

Literatur

  • Ursula Giese: Wiener Menagerien. Ebersdorf - Neugebäude - Belvedere - Schönbrunn. Wien: Bergland 1962
  • Österreich-Reihe 165 / 167, S. 48 ff.
  • Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken. 1952
  • Julius Brachetka: Schönbrunn und sein Tiergarten. Ill. und Einbandentwurf von Stefan Praschl. 1. Aufl. Wien: Eigenverlag 1947
  • Markus Feigl [Red.]: Tierschaustellungen in Wien. Anlässlich 250 Jahre Tiergarten Schönbrunn. Wien: Wiener Stadt- und Landesbibliothek 2002 (Wechselausstellung der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, 241)
  • Fritz Bock: 240 Jahre Tiergarten Schönbrunn - ein Rückblick. Vortrag, gehalten am 9. Dezember 1992. URL: http://www.zobodat.at/pdf/SVVNWK_133_134_0211-0266.pdf [Stand: 29.12.2016]
  • Mitchell G. Ash [Hg.]: Menagerie des Kaisers - Zoo der Wiener: 250 Jahre Tiergarten Schönbrunn. Wien: Pichler 2002
  • Tiergarten Schönbrunn: Geschichte. [Stand: 29.12.2016]
  • Harro Strehlow: Zoological gardens of Western Europe. In: Vernon N. Kisling [Hg.]: Zoo and Aquarium History: Ancient Animal Collections To Zoological Gardens. Boca Raton: CRC Press 2001, S. 75-116
  • Gerhard Heindl: Vom Liebkind der Wiener zur bedrohten Existenz: Der Tiergarten Schönbrunn. In: Alfred Pfoser / Andreas Weigl [Hg.]: Im Epizentrum des Zusammenbruchs. Wien im Ersten Weltkrieg. Wien: Metroverlag 2013, S. 410ff.

Weblinks

Referenzen