Oskar Marmorek

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Wohnhaus Lerchengasse 3-5
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Marmorek, Oskar
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  26673
GNDGemeindsame Normdatei 119365561
Wikidata Q85911
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. April 1863
GeburtsortOrt der Geburt Skala, Galizien
SterbedatumSterbedatum 7. April 1909
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Alter Israelitischer Friedhof
Grabstelle Gruppe 20, Reihe 17B, Nummer 5
BildnameName des Bildes Lerchengasse_Nr.3-5.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Wohnhaus Lerchengasse 3-5
  • 2., Rotensterngasse 25 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Grabdenkmal für Josef Marmorek auf dem Zentralfriedhof Tor 1, entworfen von dessen Sohn Oskar Marmorek, Aufnahme um 1910

Marmorek Oskar, * 9. April 1863 Skala, Galizien, † 7. April 1909 Wien (Selbstmord am Grab seines Vaters auf dem Zentralfriedhof; Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung, 1. Tor, Gruppe 20/17b/5), Architekt, Zionist.

Biografie

Absolvierte die Technische Hochschule Wien (1885), ging dann nach Paris, wo er seine Studium vollendete und praktische Arbeiten für die Weltausstellung 1889 durchführte. Nach Wien zurückgekehrt, übernahm Marmorek als Chefarchitekt Bauten für Großausstellungen, darunter die Wiener Musik- und Theaterausstellung 1892 (für die er nach eigenen Ideen die "Reproduktion des Hohen Markts 1682" unter der Bezeichnung "Alt-Wien" ausführte). Marmorek wurde auch durch seine Entwürfe für das Cottageviertel und seine Leistungen für "Venedig in Wien" (1900) bekannt. Bei seinen Entwürfen für Synagogen griff er auf alte jüdische Motive zurück (er baute 1907 die Synagoge in Döbling). Marmorek gehörte zur ersten Generation der Wiener Secessionsarchitekten, war einer der prominentesten und meistbeschäftigten Architekten seiner Zeit, aber auch als Kunstschriftsteller tätig; er redigierte die Zeitschrift "Neubauten und Concurrenzen in Österreich und Ungarn". Freund und Mitstreiter Theodor Herzls, berief er mit diesem und Nordau 1897 den ersten "Zionistenkongreß" in Basel ein, auf dem er in das engere Aktionskomitee gewählt wurde; in Herzls Roman "Altneuland" tritt Marmorek in der Figur des Architekten Steineck auf. In Wien baute Marmorek auch eine Reihe von Privathäusern (2., Nestroyhof, 1898, hier befand sich das Intime Theater, später ein Kino; 5., Hamburgerstraße 20, Rüdigerhof; 6., Windmühlgasse 4, 8 und 32, 1904; 8., Lerchengasse 3-5, um 1906; 8., Florianigasse 4). Er besaß das Haus 8., Wickenburggasse 8 und wohnte im Haus 2., Rotensterngasse 25.

Literatur

  • Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, Register
  • Felix Czeike: II. Leopoldstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 2), S. 48 (Wohnhaus)
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon, Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Wien: Daberkow 1889-1892
  • Hermann Clemens Kosel: Deutsch-österreichisches Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Band 1: Biographien der Wiener Künstler und Schriftsteller. Wien: Verlag der Gesellschaft für Graphische Industrie 1902
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Patricia Steines: Hunderttausend Steine. Grabstellen großer Österreicher jüdischer Konfession auf dem Wiener Zentralfriedhof, Tor I und Tor IV. Wien: Falter-Verlag 1993, S. 149 f.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950