Pappenheimgasse
48° 14' 1.89" N, 16° 22' 10.02" E zur Karte im Wien Kulturgut
Pappenheimgasse (2, seit 1900: 20), benannt (1869) nach dem kaiserlichen Reitergeneral Gottfried Heinrich Graf zu Pappenheim (* 29. Mai 1594 Mittelfranken, † 17. November 1632 Leipzig [in der Schlacht bei Lützen tödlich verwundet]), der 1626 in bayerischen Diensten den oberösterreichischen Bauernaufstand niederschlug und als kaiserlicher Befehlshaber im Dreißigjährigen Krieg gefürchtet war. Vorher (7. Dezember 1852) teilweise Jacobsgasse, teilweise Obere Quergasse.
Mit Beschluss des Gemeinderatsausschusses für Kultur und Wissenschaft vom 7. Dezember 2021 wurde die Namensgebung der Verkehrsfläche auf die Ärztin und Schriftstellerin Marie Pappenheim abgeändert.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1869: Pfarre St. Leopold
- ab 1874: Pfarre St. Brigitta
Gebäude
- Nummer 4: Großmannhof.
- Nummer 18-28: Johann-Böhm-Hof.
- Nummer 31 (Jägerstraße 65-67): Anton-Schmid-Hof; Glasmosaik "Ornamentale Darstellungen" von Erna Grünseis-Frank (1966), drei weitere Glasmosaike von Hans Robert Pippal.
- Nummer 47: Relief "Mutter mit spielenden Kindern" von Franz Barwig dem Jüngeren über dem Hauseingang.
- Nummer 48-52: Karl-Michal-Hof, städtische Wohnhausanlage. Steinmosaik "Fischer mit Netz" von Hans Fabigan (1952).
Literatur
- Felix Czeike: XX. Brigittenau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 20), S. 40
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929