Rolf Jahn

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Rolf Jahn, 1934
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Jahn, Rolf
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Jahn, Adolf Paul Rolf
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  16120
GNDGemeindsame Normdatei 130028363
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. Jänner 1898
GeburtsortOrt der Geburt Frankfurt am Main
SterbedatumSterbedatum 29. September 1968
SterbeortSterbeort Aspangberg
BerufBeruf Theaterdirektor, Industrieller
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Rolf Jahn.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Rolf Jahn, 1934

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Rolf Jahn (Adolf Paul Rolf), * 2. Jänner 1898 Frankfurt am Main, † 29. September 1968 Aspangberg, Königsberg 57, Theaterdirektor, Industrieller.

Besuchte das Hoch'sche Schauspiel-Konservatorium in Frankfurt und absolvierte Engagements an der Volksbühne Leipzig, am Neuen Theater Frankfurt beziehungsweise Dresden, am Vereinigten Stadttheater Barmen/Elberfeld und an den Rotterbühnen Berlin. 1926 kam Jahn nach Wien und gründete hier 1927 die "Komödie" (1, Johannesgasse 4), die er bis 1932 leitete. 1932 wurde er auf Vorschlag von Rudolf Beer vom Verein Deutschen Volkstheater zum Direktor bestellt und blieb es bis 1938; damit leitete er 1932/1933 auch das Raimundtheater (die beiden Theater waren in den letzten Jahren der Ära Beer gemeinsam geführt worden). Jahn bot am Volkstheater große Abende mit prominenten Gästen (Nora Gregor, Käthe Dorsch; Jannings, Moser, Hansen). Da sich Jahn mit der Konkurrenz des Kinos konfrontiert sah, begann er mit seinem Spielplan die Dramaturgie des Kinos zu imitieren; dem aufkommenden Revuefilm entsprach das musikalische Lustspiel, das mit der Musik Ralph Benatzkys Einzug ins Theater hielt (Bezauberndes Fräulein, 1933 und 1936; Das kleine Cafe, 1934); viele der Komödien spielten im Wiener Milieu. Zu den bedeutsamen Aufführungen gehörten Stücke von Gerhart Hauptmann und angelsächsischen Autoren (Shaw, Wilde, Galsworthy, O'Neill, Anouilh). Zum Ensemble gehörten Vilma Degischer, Margarete Fries, Adrienne Gessner, Hansi Niese, Hans Jaray, Hans Moser, Oskar Wegrostek und andere, zu den Gästen: Albert Bassermann und Max Pallenberg, zu den Regisseuren: Otto Preminger und zu den Bühnenbildnern: Oskar Strnad. Nach der Wiedereröffnung des Volkstheaters am 10. Mai 1945 wurde Jahn kurzzeitig nochmals Direktor. Am 1. Juli 1945 folgte ihm (vom Wiener Kulturstadtrat Viktor Matejka favorisiert) Günther Haenel. 1946-1965 war Jahn Besitzer des Erlacher Ziegelwerks.

Gleich zahlreichen anderen Künstlerinnen und Künstlern stellte sich Rolf Jahn nach dem vollzogenen Anschluss an Hitlerdeutschland für Propagandazwecke zur Vorbereitung der "Volksabstimmung" am 10. April 1938 zur Verfügung.

Quelle


Literatur

  • Hermann A. Ludwig Degener: Wer ist wer. Unsere Zeitgenossen. Zeitgenossenlexikon enthaltend Biographien nebst Bibliographien. Angaben über Herkunft, Familie, Lebenslauf, Werke, Lieblingsbeschäftigungen, Parteiangehörigkeit, Mitgliedschaft bei Gesellschaften, Adresse. Andere Mitteilungen von allgemeinem Interesse. Berlin-Grunewald: Arani-Verlag. 1951
  • Evelyn Schreiner [Hgin.]: 100 Jahre Volkstheater. Theater, Zeit, Geschichte. 1989, S. 88 ff., S. 154 f.
  • Unterlagen Volkstheaterarchiv
  • Forschungen Girid Lot-Schlögl