Säulengasse
48° 13' 36.68" N, 16° 21' 8.15" E zur Karte im Wien Kulturgut
Säulengasse (9., Himmelpfortgrund), benannt (nachweisbar ab 1827) nach dem Hausschild "Zur goldenen Säule" (Nummer 4; erstmals erwähnt 1733). 1894 wurde die Säulengasse mit der Währinger Säulengasse (heutiger Teil zwischen Gürtel und Lustkandlgasse) vereinigt, 1905 in voller Länge dem 9. Bezirk angeschlossen; vorher seit 1778 Windgasse, um 1780 auch Schulgasse (nach der Schubert-Schule).
Gebäude
- Nummer 3 ("Zum schwarzen Rössel"): Schuberthaus; alte Lichtentaler Pfarrschule, in der der Vater Franz Schuberts 1786-1817 unterrichtete; Schubert wohnte hier als Kind ab 1801 mehrere Jahre, wirkte später als Schulgehilfe bei seinem Vater und komponierte unter anderem den Erlkönig (Gedenktafel, 1913), woraus sich eine zeitlang die Bezeichnung Erlkönighaus ableitete. Das Gebäude wurde aus Mitteln des Wiener Altstadterhaltungsfonds restauriert.
- Nummer 18: Georg-Weissel-Heim.
- Nummer 20: Wagner-Jauregg-Hof, darin das Bildungsvereinskino.
- Nummer 19 (Löblichgasse 14): Sanatorium Hera.
Die Zählrichtung der Häusernummerierung in der Säulengasse wurde 1895 umgedreht.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: im 9. Bezirk: Pfarre Lichtental; im 18. Bezirk: Pfarre Währing
- ab 1900: Pfarre Lichtental
Literatur
- Felix Czeike: IX. Alsergrund. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 9), S. 40 f., S. 43 f.
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde 1929
- Hans Mück: Quellen zur Geschichte des Bezirks Alsergrund. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1978 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 3), S. 61
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 297