Schottenfeldgasse
48° 12' 7.97" N, 16° 20' 35.54" E zur Karte im Wien Kulturgut
Schottenfeldgasse (7, Schottenfeld), benannt (1862) zur Wahrung des Vorstadtnamens nach der Vorstadt Schottenfeld; Teile hießen ursprünglich Ritter- und Feldgasse. Die eine Verbindung von der Mariahilfer zur Lerchenfelder Straße herstellende Gasse war im 18. Jahrhundert nur im südlichen Teil verbaut, der Rest (auf dem Gebiet des ehemaligen Schottenfelds) folgte nach und nach bis 1848. Neben der überwiegend historistisch-secessionistischen Verbauung haben sich einzelne Biedermeiervorstadthäuser erhalten.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-73 und gerade ONr. 2-68: Pfarre Schottenfeld; Rest: Pfarre Alt-Lerchenfeld
Gebäude
- Nummer 21: Sterbehaus des Bildhauers Johann Schindler
- Nummer 22: Schottenfelder Lichtspiele.
- Nummer 37: Das Haus gehörte ab 1900 Stadtbaudirektor Franz Ritter von Berger (er ist 1919 hier gestorben).
- Nummer 40: Geburtshaus von Franz Alois Bernard
- Nummer 94 (Badhausgasse 9): In dem 1810 erbauten Haus (Hoftrakt 1850) wurde 1814 das Mariahilfer Bad begründet.
- Nummer 99 (Lerchenfelder Straße bei 111): Altlerchenfelder Kirche
Quellen
Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zur Schottenfeldgasse
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 211
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 312 ff.
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Wolfgang Mayer: VII. Neubau. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 7), S. 50 f.
- Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 117 ff.
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 243 f.