Alliiertes Exekutivkomitee

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Behörde
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1945
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1955
Benannt nach Alliierte Besatzung
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  39568
GNDGemeindsame Normdatei
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Letzte Änderung am 11.10.2024 durch WIEN1.lanm08uns
  • 3., Schwarzenbergplatz 4

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48° 11' 59.10" N, 16° 22' 32.82" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Das alliierte Exekutivkomitee stellte eine Institution der Alliierten Besatzung (1945-1955) in Österreich dar. Seine Einrichtung wurde durch das Erste Alliierte Kontrollabkommen vom 4. Juli 1945, das Großbritannien, Frankreich, die USA und die Sowjetunion unterzeichneten, beschlossen. Somit war es neben dem Alliierten Rat und diversen Abteilungen Bestandteil der Alliierten Kommission, die das Kontrollsystem im besetzten Österreich verkörperte.

Das Exekutivkomitee war direkt dem Alliierten Rat unterstellt und wurde von den stellvertretenden Militär- bzw. ab 1946 Hochkommissaren der Besatzungsmächte geleitet. Seine Aufgaben lagen in Personalangelegenheiten und der Verwaltung der Abteilungen der Alliierten Kommission, darunter beispielsweise die Bereiche Militär, Wirtschaft, Transport, Inneres, Finanzen oder Politische Angelegenheiten.

Die Tagungen des Exekutivkomitees fanden neben Sondersitzungen zweimal monatlich – normalerweise am 1. und 3. Freitag des Monats – statt. Wie bei den anderen Einrichtungen der Alliierten Kommission wurden die ersten Sitzungen in den Hauptquartieren der sowjetischen, US-amerikanischen und britischen Alliierten in Wien abgehalten, bevor das Exekutivkomitee wie die meisten Einrichtungen der Kommission in das Haus der Industrie (3, Schwarzenbergplatz 4; April 1946-Juli 1956: Stalinplatz 1) umzog.

Das Alliierte Exekutivkomitee bestand bis 1955.

Literatur

  • William B. Bader: Österreich im Spannungsfeld zwischen Ost und West 1945-1955. Wien: Braumüller 2002, S. 56.
  • Peter Fritz: Das alliierte Kontrollsystem in Österreich. In: „Österreich ist frei!“ Der Österreichische Staatsvertrag 1955. Beitragsband zur Ausstellung auf Schloss Schallaburg 2005. Hg. von Stefan Karner, Gottfried Stangler. Wien: Verlag Berger 2005, S. 88-94, hier: 88 f.
  • Harald Knoll, Barbara Stelzl-Marx: Der Sowjetische Teil der Alliierten Kommission für Österreich. Struktur und Organisation. In: Die Rote Armee in Österreich. Sowjetische Besatzung 1945-1955. Beiträge. Hg. von Stefan Karner, Barbara Stelzl-Marx (=Veröffentlichungen des Ludwig-Boltzmann-Instituts für Kriegsfolgen-Forschung, Sonderband 4), S. 179-217, hier: 181.
  • Manfried Rauchensteiner: Der Sonderfall. Die Besatzungszeit in Österreich 1945 bis 1955. Graz: Styria-Reprint 1995, Anhang 1: Abkommen über die Alliierte Kontrolle in Österreich, 4. Juli 1945, S. 117, 339 ff.