Anton Bergmiller
Anton Bergmiller (* 1822 in Mauerkirchen Oberösterreich † 15. Mai 1870 in Wien (1., Opernring 7), Brauer, Brauereibesitzer, Vorsitzender des Brauherrenvereins, Bürgermeister.
Beruf und Familie
Anton Bergmiller war Besitzer der Hütteldorfer Brauerei, Stellwagenbesitzer und erster Bürgermeister von Hütteldorf (Vorort) (1851-1867). Sein Bruder Friedrich Bergmiller (manchmal auch Bergmüller geschrieben) war von 1868 bis 1870 Mitglied des Abgeordnetenhauses.
Werdegang
Bergmiller kam 1845 von Mauerkirchen, wo sein Vater Franz Xaver († 1835) eine Brauerei besaß, nach Wien und kaufte um 152.000 Gulden die Hütteldorfer Brauerei, deren Ausstoß er bis zu seinem Tod von 16.000 auf 145.000 Hektoliter durch laufende Modernisierungen steigerte. Er war von 1849 bis 1852 (als Nachfolger von Adolf Ignaz Mautner) und von 1862 bis 1869 Vorsitzender im Wiener Brauherrenverein.
Die Grundherrschaft in Hütteldorf übte bis 1848 der Deutsche Orden aus, dann wurde Hütteldorf eine selbständige Gemeinde, was Bergmiller die Renovierung der Brauereigebäude erleichterte. Er war von 1851 bis 1867 erster Bürgermeister der neuen Gemeinde und holte sich außerdem 1862 eine kräftige Kapitalspritze durch die Einbringung der Brauerei in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 800.000 Gulden. Er konnte eine Reihe prominenter Aktionäre, wie Philipp von Gomperz, Ludwig Ladenburg und Alexander Schoeller als Präsident des Verwaltungsrates gewinnen. Außerdem profitierte Hütteldorf auch von der Eröffnung der Kaiserin-Elisabeth-Bahn im Jahr 1858. Bis dahin hatte das Stellwagenunternehmen von Bergmiller die Wiener zu seiner Brauerei gebracht.
Soziales Engagement
Bergmiller hinterließ in seinem Testament zahlreiche Legate für Wiener Schulen und die Armen von Hütteldorf.[1]
In Hütteldorf ist die Bergmillergasse nach ihm benannt.
Literatur
- Linzer Volksblatt 23.5.1870
- Die Presse 19.5.1870
- Christian Springer / Alfred Paleczny / Wolfgang Ladenbauer: Wiener Bier-Geschichte. Wien-Köln-Weimar: Böhlau Verlag 2017, S. 103-105
Referenzen
- ↑ Die Presse 19.5.1870, S. 9; Linzer Volksblatt 23.5.1870, S. 2.