Opernring
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 12' 10.43" N, 16° 22' 1.71" E zur Karte im Wien Kulturgut
Opernring (1.), benannt (1861 beziehungsweise 6. November 1919 Stadtrat) nach der Staatsoper (Baubeschluss am 28. Oktober 1861, Fertigstellung im Frühjahr 1869); 1917-1919 Kaiser-Karl-Ring.
Gebäude
- Nummer 1-5: Heinrichhof; hier wohnte unter anderem Leo Slezak. Nach dem Zweiten Weltkrieg Büro- und Wohnhaus Opernringhof.
- Nummer 2: Staatsoper; Opernbrunnen.
- Nummer 4 (Operngasse 8): Miethaus, erbaut 1863 nach Plänen von Franz Ehmann für Anton Dreher; hier befand sich die Dienstwohnung von Bürgermeister Cajetan Felder. An die Stelle des 1945 durch Bomben weitgehend zerstörten Gebäudes trat 1956/1957 ein Neubau nach Plänen von Jaksch, Hubatsch und Vytiska.
- Nummer 6: Wohn- und Geschäftshaus, erbaut 1862/1863 nach Plänen von Josef Hlavka für Alexander Schöller; im Hof Hausbrunnen "Ceres".
- Nummern 7-23: geschlossene Front, gründerzeitliche Wohn- und Geschäftshäuser (ausgenommen Nummer 11 und 19, beide Jugendstil).
- Nummer 8: Miethaus, erbaut 1862 durch Romano und Schwendenwein für Adalbert Zinner; Sterbehaus von Heinrich Laube.
- Nummer 10 (Goethegasse 3): Scheypalais (Palais Friedrich Schey von Koromla), erbaut 1863/1864 durch Romano und Schwendenwein (hier spielte die TV-Serie "Ringstraßenpalais" von Hellmut Andics).
- Bei Nummer 10: Goethedenkmal.
- Nummer 13: Sterbehaus der Schauspielerin Wilhelmine Mitterwurzer. In diesem Gebäude richtete der Architekt Adolf Loos 1903 für Leopold Langer, den Besitzer einer Wechselstube, eine Wohnung ein. Leopold Langer, der mit seinem Bruder Jakob Langer auch als Vorstandsdirektor der k.k. priv. allg. Verkehrsbank tätig war, zählte zu den wichtigsten Bauherren aus der Frühzeit von Adolf Loos.
- Robert-Stolz-Platz: Die vorher zur Goethegasse gehörige Verkehrs- bzw. Grünfläche zwischen den Häusern Nr. 15 und Nr. 17 wurde 1978 nach Robert Stolz benannt, der hier bis 1975 im Haus Elisabethstraße 16 / Robert-Stolz-Platz 3 wohnte.
- Nummer 15: Erbaut 1862
- Nummer 17: Erbaut 1863
- Nummer 19: Erbaut 1912-1913. Burgkino.
- Nummer 21: Erbaut 1863. Wohnung des Burgschauspielers Friedrich Krastel und Sterbehaus des Architekten Gustav Ritter von Neumann.
- Nummer 23: Erbaut 1863. Sterbehaus von Franz von Suppé (Gedenktafel).
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre St. Augustin
Videos
Schule - Elendsviertel - Opernkreuzung (1955), Zitat: WStLA, Filmarchiv der media wien, 459 (Ausschnitt: 1.56)
Quellen
Wien Museum Online Sammlung: hochauflösende Abbildungen zum Opernring
Literatur
- Felix Czeike: Wien. Innere Stadt. Kunst- und Kulturführer. Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Verlag 1993, S. 125 ff.
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. 11 Bände. Wiesbaden: Steiner 1969-1981. Band 4, S. 416 ff.
- Burkhardt Rukschcio / Roland Schachel: Adolf Loos. Leben und Werk. Salzburg: Residenz Verlag 1987, S. 432
- J. Schlessinger: Kataster der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien : Handbuch für Ämter, Advokaten, Architekten, Baumeister, Bauunternehmer, Credit-Institute, Hausbesitzer, Kapitalisten, Notare etc. 1885