48° 15' 28.92" N, 16° 18' 24.00" E zur Karte im Wien Kulturgut
Erbsenbach oder Arbesbach (19).
Das Quellgebiet des Erbsenbachs erstreckt sich zwischen Dreimarkstein und Cobenzl unterhalb der Höhenstraße und fließt schließlich entlang des Spießwegs und der Sieveringer Straße stadteinwärts, deren Verlauf er im Wesentlichen bis zur Billrothstraße folgt, wo er in den Krottenbachkanal einmündet. Von dort bis zur Sieveringer Straße 83 wurde er zwischen 1894 und 1896 auf einer Länge von 1364 Meter eingewölbt. Auf Höhe der Agnesgasse nimmt der Erbsenbach noch den Gspöttgraben auf.
Die weitere Einwölbung war zwar geplant, konnte aber aufgrund der hohen Baukosten lang nicht realisiert werden. 1954/1955 wurde die Einwölbung schließlich bis zur Sieveringer Straße 175 weitergeführt, da die hygienischen Umstände nicht mehr tragbar waren. Die Bauarbeiten gestalteten sich aufgrund der engen Straßen und der starken Wasserführung des Baches bei Gewitter sehr mühsam. Die Straßenbahnlinie 39 musste auf Baudauer vorübergehend durch einen Autobus ersetzt werden.
In der Zeit vor der Einwölbung führte der Verlauf ab der Sieveringer Straße beim Schatzlsteig parallel zur Windhabergasse zum heutigen Anton-Karas-Platz. Ab der Börnergasse verlief der Bach über die heutigen Straßenzüge Gräfweg und Arbesbachgasse sowie über das angrenzende Areal der heutigen Schule in den Krottenbach.
Siehe auch:
- Kanal
- Kanalisation
- Kanalisation im 19. Jahrhundert
- Bachkanäle
- Gewässernetzwerk von Wien
- Arbesbachgasse
- Erbsenbachgasse
Literatur
- Wasser Stadt Wien. Eine Umweltgeschichte. Hg. vom Zentrum für Umweltgeschichte, Universität für Bodenkultur Wien. Wien: Holzhausen Druck 2019
- Christian Gantner: Vom Bach zum Bachkanal: ein Beitrag zur Geschichte der Wiener Kanalisation. Wien: Bohmann, 2008
- Hans Stadler: Die Entwässerungsanlagen der Stadt Wien. Wien: Mag.-Abt. 30 1960, S. 31 f.