Ferdinand Skaret

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Porträtfoto, ca. 1920
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Skaret, Ferdinand
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  21728
GNDGemeindsame Normdatei 1027089682
Wikidata Q1388428
GeburtsdatumDatum der Geburt 10. September 1862
GeburtsortOrt der Geburt Reichenberg (Böhmen)
SterbedatumSterbedatum 3. Jänner 1941
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Gewerkschafter, Politiker, Angestellter, Tischler, Journalist
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Wien wird Bundesland
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage, POLAR
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 29.10.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
BildnameName des Bildes Skaret.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Porträtfoto, ca. 1920
  • 3., Dapontegasse 7 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ferdinand Skaret, * 10. September 1862 Reichenberg (Böhmen), † 3. Jänner 1941 Wien, Politiker.

Biografie

Ferdinand Skaret wurde in eine arme Weberfamilie geboren, erlernte den Beruf des Tischlers und kam auf der Wanderschaft 1880 nach Wien. Er schloss sich dem Fachverband der Tischler, aus der sich die Tischlergewerkschaft entwickelte, an. Skaret wurde Gewerkschaftssekretär der Tischler-Gewerkschaft und arbeitete als Redakteur der "Tischler-Zeitung". Als sich 1892 mehrere Fachgewerkschaften zum Holzarbeiterverband zusammenschlossen, wurde Skaret dessen erster Obmann. Er setzte sich besonders für eine enge Zusammenarbeit zwischen Gewerkschaft und Partei ein und übernahm daher auch bald in der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei wichtige Funktionen. So war er Sekretär der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Wien, Zentralsekretär der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und Bezirksobmann der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rudolfsheim. Er gehörte auch der Exekutive der sozialistischen Internationale als Mitglied an und engagierte sich in verschiedenen internationalen Gewerkschaftsinstitutionen. Zudem war er Obmann des Konsumvereines "Vorwärts" in Wien und Mitglied der Erwerbssteuer-Landeskommission.

Skaret kandidierte für die Sozialdemokratische Arbeiterpartei im 14. Bezirk für den vierten Wahlkörper und war von 1906 bis 1918 Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien. Zudem war er 1907 Reichsratsabgeordneter. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte er der Provisorischen und der Konstituierenden Nationalversammlung an und war von 1920 bis 1930 Abgeordneter zum Nationalrat. Auf kommunaler Ebene gehörte er dem Provisorischen Gemeinderat an und war provisorischer Stadtrat. Von 1919 bis 1920 war er Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien, von 1920 bis 1923 Abgeordneter zum Wiener Landtag und Mitglied des Gemeinderates der Stadt Wien. Als Vorsitzender des Rathausklubs der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei fungierte er von 1919 bis 1923, als Vorsitzender des Gemeinderates der Stadt Wien von 1920 bis 1923. Skaret leitete die Gremien zur Vorberatung des Gemeindestatuts von April 1920 und der Wiener Stadtverfassung von November 1920.

Die städtische Wohnhausanlage Skarethof ist seit 15. Februar 1949 nach dem Politiker benannt.

Quellen

Literatur

  • Christian Mertens: "Der 10. November ist ein denkwürdiger Tag in der Geschichte der Stadt Wien". Der Weg zur Wiebner Stadtverfassung 1920. In: Bernhard Hachleitner/Christian Mertens [Hg.]: Wien wird Bundesland. Die Wiener Stadtverfassung 1920 und die Trennung von Niederösterreich. Salzburg/Wien: Residenz 2020, S. 59-67
  • Wolfgang Solt: Mitglieder des Gemeinderates der Stadt Wien (Wiener Landtages) und des Stadtsenates der Stadt Wien (der Wiener Landesregierung) 1918-1934. Wien: 1995
  • Kurt Stimmer [Hg.]: Die Arbeiter von Wien. Ein sozialdemokratischer Stadtführer. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, S. 278
  • Felix Czeike: XV. Rudolfsheim-Fünfhaus. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 15), S. 12
  • Wienbibliothek Digital: Oswald Knauer: Der Wiener Gemeinderat 1861-1962. In: Handbuch der Stadt Wien. Band 77. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1963


Ferdinand Skaret im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks