Friedhofsbücher

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Urbarium des äußeren Teils des kaiserlichen Gottesackers vor dem Schottentor (Ausschnitt), um 1610
Daten zum Begriff
Art des Begriffs Quellenkunde
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Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Sterbeunterlagen, Totenbeschreibamt, Friedhöfe
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Letzte Änderung am 24.10.2024 durch WIEN1.lanm08trj
BildnameName des Bildes Friedhofsbuch.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Urbarium des äußeren Teils des kaiserlichen Gottesackers vor dem Schottentor (Ausschnitt), um 1610

Für die Suche nach in Wien bestatteten Personen können Friedhofsbücher als Quellen herangezogen werden – die Friedhöfsbücher stammen von den Kommunalfriedhöfen und den Ortsfriedhöfen der eingemeindenden Vororte.

Zeitraum und Ordnung

Mit Ausnahme des kaiserlichen (Montserrater) Gottesacker vor dem Schottentor, dessen Friedhofsverzeichnisse für die Zeit von 1600 bis 1783 erhalten sind, also jener Zeit bevor Joseph II. 1784 alle Friedhöfe außerhalb des Linienwalls verlegen ließ und die Kommunalfriedhöfe angelegt wurden, haben sich nur Friedhofsbücher aus dem 19. Jahrhundert erhalten. Dazu gehören die Friedhofsbücher der fünf aufgelassenen (Kommunal-)Friedhöfe 1800-1899 (St. Marx, Matzleinsdorf, Hundsturm, Schmelz und Währing) und der Friedhöfe der 1892, 1907 und 1938 nach Wien eingegliederten Gemeinden, wobei die Friedhöfe zum Großteil bei der Eingemeindung aufgelassen wurden. Diese Bücher beginnen mit wenigen Ausnahmen nach 1850 und gehen bis zur Eingemeindung.

Die Bücher der fünf Kommunalfriedhöfe wurden in den Kämpfen des Revolutionsjahres 1848 zum größten Teil vernichtet und erst um 1860, nach dem damals vorhandenen Bestand der Gräber, neu angelegt. Sie sind daher, mit Ausnahme der Schachtgräberverzeichnisse, für die Zeit vor 1860 unvollständig.

Der Friedhofsbücher enthalten die Namen von verstorbenen oder begrabenen Personen und in Einzelfällen Gebühren. Nicht enthalten sind Akten der Friedhofsverwaltung und Bauakten der Friedhöfe.

Quellen

Die Friedhofsbücher werden von Wiener Stadt- und Landesarchiv verwahrt und wurden von mehreren Stellen übergeben, nämlich dem Totenbeschreibamt, der städtischen Friedhofsverwaltung, den Friedhofswärtern und den ehemaligen, bis 1938 nach Wien eingemeindeten Gemeinden. Neben den Friedhofsbüchern wurden von den ehemaligen Gemeinden auch Totenprotokolle und Sterbeverzeichnisse übernommen.

Montserrater Friedhof

Kommunalfriedhöfe

Zentralfriedhof

Ehemalige Gemeinden

Kriegsgefallene und NS-Opfer

Datenbanken

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