Ghegaplatz (4., 10.), benannt (8. Mai 1906) nach dem Eisenbahnpionier Carl Ritter von Ghega, vorher Südbahnplatz.
Der Platz schloss an der Ecke zur Arsenalstraße unmittelbar an den heutigen Wiedner Gürtel an und wurde vom Südbahnhof und vom Wien-Raaber Bahnhof (später Staatsbahnhof, dann Ostbahnhof) begrenzt. Er diente für beide Bahnhöfe als Vorfahrtzone, auch für die Straßenbahn. Bis 1874, zum Bau des Steudeltunnels, verlief über den Platz auf Straßenniveau die Verbindungsbahn vom Nordbahnhof.
Als von 1955 an ein neuer Südbahnhof mit Ostseite errichtet wurde, entstand das Aufnahmsgebäude für beide Bahnstrecken auf dem bisherigen Ghegaplatz. Dieser wurde daher am 7. Jänner 1959 aus dem amtlichen Straßenverzeichnis gestrichen. Zum Gedenken an Ghega besteht vor dem Arsenal neben dem Hauptbahnhof die Ghegastraße.
Siehe auch Südostbahnstraße.
Nummer 2: Zwischen 1943 und 1944 befand sich hier ein Zwangsarbeiterlager.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1906: Pfarre St. Johann
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929