Hofstallgebäude (Wasserleitung)
Diese Wasserleitung wurde im April 1787 zur privaten Wasserversorgung des Hofstallgebäudes errichtet.
Ein Brief von Kaiser Joseph II. am 10. März 1787 an Staatskanzler Wenzel Anton Dominik Kaunitz berichtet von dessen Entdeckung "einiger sehr ergiebiger Wasserquellen außerhalb der Mariahilfer Linie". Baumeister Gerl errichtete bereits im April 1787 eine Brunnstube an der Mariahilfer Linie.
Ein Saugkanal führte von der Wilhelminenstraße durch die Sandleitengasse zur Lackner-Brunnstube nahe dem Schottenhof, die Leitung führte über die Ottakringer Straße und Gaullachergasse zum Wasserbehälter in der Josefstädter Kaserne in der Josefstadt (heute Hamerlingplatz) und weiter bis in das Hofstallgebäude.
Die Hofstall-Wasserleitung war streng genommen nur eine Fortsetzung der Ottakringer Hofwasserleitung und somit keine selbstständige Wasserleitung. Es wurden lediglich einige neue Wasserzuflüsse in die vorhandene Leitung integriert.
Literatur
- Josef Donner: Dich zu erquicken, mein geliebtes Wien... Geschichte der Wiener Wasserversorgung von den Anfängen bis 1910. Wien: Norka-Verlag 1990, S. 21
- Ruth Koblizek, Nicole Süssenbek, Die Trinkwasserversorgung der Stadt Wien von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Teil 2A (ungedruckte Dissertation Wien). Wien. 1999/2000, S. 193
- Ruth Koblizek, Nicole Süssenbek, "Wasser in jedwedes Bürgers Haus". Die Trinkwasserversorgung Wiens. Wien: MEMO 2003, S, 43.