Invalidenstraße
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 12' 20.22" N, 16° 23' 7.31" E zur Karte im Wien Kulturgut
Invalidenstraße (3.), benannt (25. September 1883) nach dem Invalidenhaus, das sich 1727-1909 hier befunden hat.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Landstraße
- ab 1874: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) ab 1: Pfarre Weißgärber; ungerade ONr. 3-7: Pfarre Landstraße
Gebäude
- Nummer 1-11: ehemaliges Invalidenhaus. Als die Invaliden 1909 nach Lainz (13, Fasangartengasse 101) verlegt wurden, entstand das Invalidenstraße-Viertel.
- Nummer 2: Viktualienhalle (Großmarkthalle).
- Nummer 4: ehemalige Fleischhalle (Großmarkthalle).
- Nummer 5-7 (Ditscheinergasse 1, Grailichgasse 2): Wohnhaus, erbaut 1911 von Arthur Baron; im Erdgeschoß befand sich seinerzeit das von Josef Hoffmann errichtete Geschäfts- und Verkaufslokal "Poldihütte" (mit bedeutender Innenausstattung der Wiener Werkstätte).
- Nummer 17 (Ungargasse 1): nach Plänen von Karl Koblischek innerhalb des Wiener Assanierungsfonds 1935/36 errichtet, Die Keramikdarstellung an der Fassade befasst sich mit dem Haus und seiner Umgebung (1792; Invalidenhaus, Konvent der Elisabethinen, Gasthaus "Zum Bretzl-Buam"). Im Hausflur alte Conskriptionsnummer der Vorstadt Landstraße.
Quellen
Literatur
- Friedrich Achleitner: Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert. Ein Führer. Band 3/1: Wien. 1.-12. Bezirk. Salzburg: Residenz-Verlag 1990, S. 125
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 111
- Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 16
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929