Karl Meißl

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Meißl, Karl
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Meißl, Carl
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29313
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 25. Oktober 1829
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 25. Februar 1894
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 12.08.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  27. Februar 1894
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 32 B, Nummer 2
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  ehrenhalber gewidmetes Grab
  • 3., Leonhardgasse 3-5 (Sterbeadresse)
  • 2., Große Sperlgasse 43 (Letzte Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Meißl Carl, * 25. Oktober 1829 Wien, † 25. Februar 1894 Wien 3, Leonhardgasse 3-5 (Nervenheilanstalt Svetlin (laut Totenbeschauprotokoll Herzmuskelentzündung beziehungsweise laut dem Sterbebuch der Pfarre Erdberg einer Herzmuskelentartung); Zentralfriedhof, Gruft Gruppe 32B; Grabdenkmal von Bildhauer Georg Burgstaller, ∗ 22.2.1863 Salzburg, † 30.6.1918 Zürich), liberaler Kommunalpolitiker. Gehörte 1876-1894 dem Gemeinderat und 1891-1894 dem Stadtrat an; Hausbesitzer 2., Große Sperlgasse 43, Stiftungshaus für arme christliche Gewerbetreibende 2., Taborstraße 39[1] und Stiftungshaus 2., Castellezgasse 2 (Obere Augartenstraße 5; Gedenktafel). Gattin Sofie Meißl Karl-Meißl-Straße.

Biografie

Karl Meißl war Eigentümer des Hotels "Zum bayerischer Hof" (2., Taborstraße 39, testamentarisch verfügtes Stiftungshaus), das er 1856 von seinem Vater übernommen hatte und elf Jahre führte, bevor er sich ins Privatleben zurückzog. Er war zudem Direktor der Ersten österreichischen Spar-Casse, Vorstand-Stellvertreter des Leopoldstädter Kinderspitalvereins sowie in zahlreichen humanitären Vereinen tätig.

1869 wurde Meißl in den Bezirksausschuss Leopoldstadt gewählt und 1876 im ersten Wahlkörper des Bezirks Leopoldstadt in den Gemeinderat entsendet, dem er bis zu seinem Tod angehörte. Er gehörte im Gemeinderat verschiedenen Kommissionen an und wurde auch in den Bezirksschulrat gewählt.

Meißl war Träger des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone und der doppelten großen goldenen Salvatormedaille.

Am 21. Februar 1894 unternahm er - schon einige Zeit an einer psychischen Erkrankung leidend - aus dem zweiten Stock seines Wohnhauses in der Großen Sperlgasse 43 einen Selbstmordversuch, blieb jedoch in einer Telegraphenleitung hängen und überlebte unverletzt, wurde jedoch von seiner Familien in die Nervenheilanstalt Svetlin eingewiesen. Dort starb er am 25. Februar 1894 an einem Herzinfarkt und wurden nach der Bestattung im Trauerhaus (2, Taborstraße 39) in der Familiengruft auf dem Zentralfriedhof bestattet. Vizebürgermeister Dr. Richter verfasste einen Nachruf auf ihn, der auch in der Neuen Freien Presse abgedruckt wurde.[2] Seine Witwe Sofie Meißl spendete am 17. März 1894 500 Gulden der "Unterstützung-Societät der k. k. Polizeibeamten" für ihre Witwen und Waisen. Die von ihm testamentarisch eingerichtete Stiftung, die nur christlichen "Gewerbsleuten" offenstand, wurde als Beweis angesehen, dass er "wie viele seiner liberalen Kollegen im Grunde seiner Seele Antisemit war und nur mit den Scheinliberalen ging, um mit Hilfe der jüdischen Presse und Wähler in den Stadtrath zu kommen."[3]

Quellen

Literatur

  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. 105

Einzelnachweise