Leonhardgasse

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Leonhardgasse 23-25 (1901)
Daten zum Objekt
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48° 11' 41.89" N, 16° 24' 12.23" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Leonhardgasse (3., Erdberg), benannt (1878 [erstmals auf einem Plan so bezeichnet]; spätestens 1821 als Gasse nachweisbar) nach dem Hausschild „Zum heiligen Leonhard", vorher seit dem 18. Jahrhundert Gemeindegasse; als „Leonhardi Gasse" wurde allerdings damals der äußere Abschnitt der Baumgasse bezeichnet.

Leonhardgasse 18 (1904/05)
Marterl in der Leonhardgasse
Leonhardgasse 20: Schusterwerkstatt Edmund Nowohradzky (1930)
Leonhardgasse 19: Hinterhof (1930)
Leonhardgasse 17: Lagerhalle (1930)

Gebäude

  • Nummer 2: Dorfhaus, erbaut 1782; Kapellennische (1814/1815) zur Erinnerung an eine Pestgrube.
  • Nummer 3-5: erbaut 1884 von Ferdinand Hauser für Wilhelm Svetlin als Nervenheilanstalt (ehemalige „Svetlinsche Heilanstalt"); dreigeschossiges palaisartiges Gebäude mit modernisierten Ecktürmen und plastischer Gliederung in Formen der Spätrenaissance; Ädikulaportal.
  • Nummer 4-6: städtische Wohnhausanlage aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts, daran Marienkapelle mit steinerner Muttergottes (Magna Mater Austriae, Nachbildung der Mariazeller Muttergottes), zu Füßen des Gnadenbilds eingemauerte Türkenkugel von 1683 (Gedenktafel; die Kapelle wurde 1815 erbaut, 1944/1945 schwer beschädigt und 1957 restauriert); im Zuge der Assanierung von Alterdberg wurde die Kapelle 1958 unweit ihres ursprünglichen Standorts in ihrer alten Form an den Neubau angebaut. Gedenktafel mit Darstellung Alterdberger Häuser und dem Lied „Da drunt' in Erdberg is' a Gasserl..." (Text und Musik von Albert Freiherr von Hacke); als älteste urkundliche Erwähnung Erdbergs wird irrig 1249 (statt 1192) angegeben.

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

Literatur

  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 117 f.
  • Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 33
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44.2), S. 82
  • Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, S. 162 f.
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 135 f.