Kellerschenken.
Sie entstanden meist aus alten Gewandkellern, die sich als Verkaufslokale nicht mehr bewährten und aufgelassen wurden. Gerade die Enge und Düsternis der Räume machten diese den Wienern anheimelnd, sodass im Lauf der Zeit zahlreiche derartige Lokale eröffnet wurden und sich großer Beliebtheit erfreuten.
Auswahl (Stadt): Annenkeller (Elysium), Binderkeller (1., Salvatorgasse), Bischofskeller, Daumkeller, Dominikanerkeller, Esterházykeller, Federlkeller (1, Federlhof), Fiakerkeller (auch Deutscher Keller genannt [ Deutschordenshaus, Singerstraße ]), Futterknechtkeller (1, Schultergasse), Greißlerkeller, Holzgewölbkeller (am Kohlmarkt, nach dem Schildnamen des Hauses „Zum Holzgwölb"), Heiligenkreuzer Keller (Schönlaterngasse), Kaiserkeller, Knödelkeller, Krebskeller, Lampelkeller, Melker Keller, Mirakelkeller, Michaelerkeller, Neustädter Keller (1, Neustädter Hof), Peterskeller, Rauchfangkehrerkeller, Rösselkeller, Säbelkeller, Seitzerkeller, Schottenkeller, Süßenlöchelkeller, Scheckelkeller, Zögerlkeller (auch Bürgerspitalkeller), Zwölfapostelkeller und andere.
Verschiedene „Stiftskeller" verdienten diese Bezeichnung nicht, weil es sich um ebenerdig gelegene Weinstuben handelte, die von Laien betrieben wurden.
Literatur
- Hans Pemmer: Alt-Wiener Gast- und Vergnügungsstätten. Manuskript (WStLA). Wien 1956
- Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 30