Magistratsabteilung 27 - Erhaltung städtischer Wohnhäuser (1898-1996)
48° 12' 43.59" N, 16° 21' 24.88" E zur Karte im Wien Kulturgut
Magistratsabteilung 27 - Erhaltung städtischer Wohnhäuser (1., Ebendorferstraße 1).
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Die Magistratsabteilung 27 war für die Instandhaltung und technische Erhaltung des privaten städtischen Wohnhausbesitzes sowie der Stiftungshäuser und Siedlungen der Stadt Wien einschließlich der behördlichen Überprüfung eigener Bauführungen zuständig.
Aufgabenbereiche
Im Rahmen des Stadtbauamts wurde 1898 eine Fachabteilung II/III, Gebäudeerhaltung, eingerichtet, die seit 1. Jänner 1909 die Bezeichnung Fachabteilung IIc, Hochbau, führte.[1] In ihren Wirkungsbereich fielen Gebäudeerhaltung und Approvisionierungsbauten sowie die Kühlanlage Großmarkthalle. Später kamen städtische Spitäler, Grundspitäler und die Lagerhausanlage hinzu, desgleichen die Mitwirkung bei der Revision der Feuerwehrfilialen und der Depots der freiwilligen Feuerwehren.[2] Im Zuge der Neuorganisation der Abteilungen des Stadtbauamts wurde die Magistratische Bauamtsabteilung VIe errichtet. Die Geschäftsaufzählung umfasste Bau und Erhaltung der städtischen Zins-, Stiftungs- und Fondshäuser, Erhaltung der öffentlichen Stiegen (sofern sich darin vermietbare Räume befinden), Verwaltung der städtischen Gartenanlagen und Erhaltung städtischer Garten- und Friedhofseinfriedungen, Anschaffung von Bänken in städtischen Anlagen, Erhaltung in magistratischer Verwaltung stehender Hochbauten (Feuerwehrgebäude, Spitäler, Leichenkammern, Sanitätsstationen usw.), Sicherstellung der Rattenvertilgung in städtischen Gebäuden, Preisbestätigungen über Baustoffe und Baubestellungen für fremde Behörden, Gutachten über den städtischen Preistarif, Holzlagerplätze, Aufbewahrungsräume für Bänke und dergleichen.[3]
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1920: Schaffung der Magistratsabteilung 26; die Geschäftsaufzählung beinhaltete neben der allgemeinen Gebäudeerhaltung den Bau der städtischen Zins-, Stiftungs- und Fondshäuser, Preisbestätigungen und Gutachten über den städtischen Preistarif.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1921: Änderungen der Geschäftsaufzählung und Einbeziehung von Aufgaben der Magistratsabteilung 44.
1931: Errichtung einer Magistratsabteilung 18, die ausschließlich für die Erhaltung der Wohnhäuser zuständig war. Sie übernahm die einschlägigen Agenden der Magistratsabteilung 26 und Magistratsabteilung 27b.[4] Die Geschäftsaufzählung lautete: Instandhaltung der städtischen Wohnhäuser und Siedlungen einschließlich der Erhaltung der Wasserleitungs-, Gas- und elektrischen Einrichtungen in diesen.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1934: Magistratsabteilung 33; neuer Sachtitel. Die Geschäftsaufzählung blieb im Wesentlichen unverändert.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1939: Abteilung IV/15; die Geschäftsaufzählung wurde beibehalten, während der Sachtitel eine Änderung erfuhr. Die Abteilung wurde dem Hochbauamt unterstellt.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1941: Abteilung G 21.
1943: Die Abteilung G 21, die Abteilung G 22 und die Abteilung G 23 wurden auf Kriegsdauer zu einer neuen Abteilung G 47, Gebäudeerhaltung, zusammengelegt.[5]
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1945: Magistratsabteilung IV/11.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1946 (1948): Magistratsabteilung 27; die alte Geschäftsaufzählung wurde um die Instandhaltung gemeindeeigener Stadtrandsiedlungen erweitert.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1956: Magistratsabteilung 27; Neuformulierung der Geschäftsaufzählung. Die Vornahme der behördlichen Überprüfungen gemäß § 127 der Bauordnung kam neu hinzu, soweit es sich um Bauführungen der entsprechenden Abteilungen handelte.
1963: Überstellung der Magistratsabteilung 27 in die Geschäftsgruppe IX.[6]
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1969: Magistratsabteilung 27; die Geschäftsaufzählung blieb unverändert.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1972 (Jänner): Die Geschäftsaufzählung wurde neu formuliert, wobei Überprüfungen von Mieteransuchen um bauliche Veränderungen, die Mitwirkung bei der Wohnviertelsanierung und der Abbruch von Wohnhäusern an Kompetenzen hinzukamen.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1973: Es kam zu einer sprachlichen Überarbeitung und Präzisierung der Geschäftsaufzählung.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1976: Die bis dahin von der Magistratsabteilung 45 wahrgenommenen Angelegenheiten von Gemeinschaftsbädern und Wäschereien in städtischen Wohnhäusern sowie der Abbruch von städtischen Wohn- und Stiftungshäusern fanden in der Geschäftsaufzählung Berücksichtigung.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1979: Der Kompetenzkatalog wurde reduziert, indem die allgemeinen Aufgaben genereller und knapper formuliert und die Erstellung technischer Gutachten für die Wohnhäuserverwaltung gesondert angeführt wurden. Der Sachtitel wurde geändert.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1986: Im Jahr 1985 wurden die Bau- und Sanierungsmaßnahmen in städtischen Wohnhäusern probeweise, mit der Geschäftseinteilung des Magistrats 1986 endgültig der Magistratsabteilung 24 übertragen.[7] Damit reduzierten sich die Aufgaben auf Inspektion und Wartung der Wohnhäuser und die Erhaltung der technischen Einrichtung. Neben der Erstellung von Gutachten verblieb noch die Absiedlung von Wohnungen und Geschäftslokalen als Kompetenzen. Die Agenden hinsichtlich der Stiftungshäuser fielen an die Magistratsabteilung 12.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1987: Die Magistratsabteilung 27 übernahm von der Magistratsabteilung 42 die Verwaltung der Grünflächen in städtischen Wohnhausanlagen.
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1993 (Juli): Die Bestellung der ständigen Kontrahenten für alle städtischen Hochbauarbeiten wurde in die Geschäftsaufzählung aufgenommen.[8]
Geschäftseinteilung des Magistrats der Stadt Wien 1997 (Jänner): Mit Ende 1996 wurde die Magistratsabteilung 27 aufgelassen,[9] ihre Aufgaben weitgehend der neuen Magistratsabteilung 17 übertragen, die Kompetenz der Bestellung ständiger Kontrahenten fiel an die neue Magistratsabteilung 23.
Entwicklungsübersicht
Bauamtsabteilung
1898 Fachabteilung lI/III - Gebäudeerhaltung
1909 Fachabteilung IIc - Hochbau c
1918 Magistratische Bauamtsabteilung VIe - Allgemeine Gebäudeerhaltung, Zins- und Stiftungshäuser
Magistratsabteilung
1920 Magistratsabteilung 26 - Allgemeine Gebäudeerhaltung, Bau der Zins- und Stiftungshäuser (Gruppe V. Technische Angelegenheiten. Technisches Referat)
1921 Magistratsabteilung 26 - Gebäudeerhaltung (Gruppe V. Technische Angelegenheiten. Technisches Referat)
1931 Magistratsabteilung 18 - Erhaltung der städtischen Wohnhäuser (Gruppe V. Technische Angelegenheiten. Technisches Referat)
1934 Magistratsabteilung 33 - Wohnhäusererhaltung (Gruppe V Bauamt. Technische Angelegenheiten)
1939 Abteilung IV/15 - Erhaltung der Wohnhäuser (Hauptabteilung IV. Bauwesen)
1941 Abteilung G 21 - Erhaltung städtischer Wohnhäuser (Hauptabteilung G. Bauwesen)
1943 Abteilung G 47 - Gebäudeerhaltung (Hauptabteilung G. Bauwesen)
1945 Magistratsabteilung IV/11 - Wohnhäusererhaltung (Verwaltungsgruppe IV. Stadtbauamt)
1946 Magistratsabteilung 27 - Wohnhäusererhaltung (Geschäftsgruppe VI. Bauangelegenheiten)
1963 Magistratsabteilung 27 - Wohnhäusererhaltung (Geschäftsgruppe IX. Baubehördliche und sonstige technische Angelegenheiten)
1969 Magistratsabteilung 27 - Wohnhäusererhaltung (Geschäftsgruppe XI. Wohnungswesen)
1973 Magistratsabteilung 27 - Wohnhäusererhaltung (Geschäftsgruppe VII. Wohnen und Liegenschaftswesen)
1976 Magistratsabteilung 27 - Wohnhäusererhaltung (Geschäftsgruppe Wohnen)
1979 Magistratsabteilung 27 - Erhaltung städtischer Wohnhäuser (Geschäftsgruppe Wohnen und Stadterneuerung)
1983 Magistratsabteilung 27 - Erhaltung städtischer Wohnhäuser (Geschäftsgruppe Stadtentwicklung und Stadterneuerung)
1986 Magistratsabteilung 27 - Erhaltung städtischer Wohnhäuser (Geschäftsgruppe Wohnbau und Stadterneuerung)
Quellen
Literatur
- Felix Czeike / Peter Csendes: Die Geschichte der Magistratsabteilungen der Stadt Wien 1902-1970. Band 2. Wien: Jugend und Volk 1972 (Wiener Schriften, 34), S. 30-32
- Peter Csendes: Geschichte der Wiener Magistratsabteilungen in den Wahlperioden 1969 bis 2005. Wien: Wiener Stadt- und Landesarchiv 2007 (Veröffentlichungen des Wiener Stadt- und Landesarchivs, Reihe C. Sonderpublikationen, Heft 13), S. 87-88
Referenzen
- ↑ Erlass vom 30. Dezember 1908 (Normalienblatt des Magistrats 1909, Nr. 2).
- ↑ Kommunalkalender der Stadt Wien 1915, 249; Normalienblatt des Magistrats 1917, Nr. 26.
- ↑ Vgl. Magistratsabteilung 26.
- ↑ Erlass vom 3. Oktober 1931 (MD 4176/1931); Verordnungsblatt des Wiener Magistrates 1931, S. 63.
- ↑ Erlass vom 15. März 1943 (A 2 - 619/1943).
- ↑ Erlass vom 26. November 1963 (MD 3567/1963).
- ↑ Verwaltungsbericht der Stadt Wien 1985, S. 24.
- ↑ Genehmigung des Gemeinderats vom 1. Juli 1993, Pr.Z. 2227/1993.
- ↑ Genehmigung des Gemeinderats vom 26. Juni 2006, Pr.Z. 107/1996-GBI mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1997.
