Penzinger Pfarrfriedhof
48° 11' 29.93" N, 16° 18' 7.60" E zur Karte im Wien Kulturgut
Penzinger Pfarrfriedhof (Penzinger Kirche) (14., Einwanggasse 30).
Der ursprüngliche (alte) Friedhof wurde rund um die Pfarrkirche St. Jakob angelegt, 1764 und 1812 vergrößert und Ende 1879 (nach Aufhebungsbeschluss 1868) aufgelassen (heute verläuft dort die Einwanggasse).
Das Areal des Friedhofs erstreckte sich auf den heutigen Park der Kirche, das angrenzende Stück der Cumberlandstraße und dem Platz vor dem Haupteingang sowie der noch von der alten Friedhofsmauer abgeschlossene freie Platz an der Südseite der Kirche. Über 600 Jahre lang wurden hier die Angehörigen aus Penzing und Breitensee beerdigt.
Der erste Impuls zur Errichtung eines neuen Friedhofs ging zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Franz Xaver von Mayr, dem Besitzer der Herrschaft Penzing, aus, wurde aber von der Niederösterreichischen Regierung und vom Erzbischöflichen Konsistorium abgelehnt. Ein weiteres Ansuchen des Jahres 1826, ebenfalls von der Herrschaft ausgehend und vom Pfarrer Chudoba unterstützt, mit dem Vorschlag, den benötigten Grund zu schenken, wurde wohlwollend behandelt, jedoch nicht realisiert, weil in der Pfarrkirche das Geld für die Einfriedung fehlte.
Nach der Revolution 1848 und der Auflösung der Grundherrschaft beabsichtigte die Gemeinde Penzing unter dem Bürgermeister Töpfel, einen Gemeindefriedhof anzulegen. Dem Pfarrer Huber gelang es aber, den alten Friedhof um die Kirche zu erhalten und erreichte von Fürsterzbischof Vinzenz Eduard Milde die Bewilligung zum Ankauf eines geeigneten Grundes für den Friedhof aus dem Kirchenvermögen. Dieser 1722 Quadratklafter umfassende Grund wurde 1856 um 1450 Gulden verkauft.
Bereits am 9. Oktober 1859 wurde durch den Hütteldorfer Pfarrer Josef Weinkopf der neue Friedhof (14., Einwanggasse 50, heute Einwanggasse 55 [heutige amtliche Adresse]) geweiht.
Siehe auch: Penzinger Friedhöfe, Penzinger Friedhof, Friedhöfe.
Bestattete Personen
Im Wien Geschichte Wiki gibt es 3 Einträge von Personen, die auf diesem Friedhof bestattet sind.
BildName des Bildes | Personenname | BerufBeruf | GeburtsdatumDatum der Geburt | SterbedatumSterbedatum | Grabstelle |
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Eduard Gurk | Maler Kupferstecher | 17 November 1801 | 31 März 1841 | Gruppe I, Reihe 21, Nummer 15 | |
Carl von Hügel | Naturforscher Botaniker Reiseschriftsteller Diplomat | 25 April 1795 | 2 Juni 1870 | ||
Johann Michael Kienmayer | Handelsmann Stadthauptmann Hausbesitzer | 1694 | 21 August 1782 |
Literatur
- Penzinger Museumsblätter. Wien: Museumsverein Penzing. Heft 15/16. 1967, S. 269
- Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österr. Bundesverlag 1925, S. 231 ff.
- Franz Knispel: Zur Geschichte der Friedhöfe in Wien. Wien: Wiener Stadtwerke - Städtische Bestattung 1992, Band 1, S. 212 ff.