Stadtansichten

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RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 10.11.2023 durch DYN.krabina
BildnameName des Bildes HMW 169582.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Ansicht von Wien aus der Schedelschen Weltchronik 1493

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Dieser Artikel behandelt die historische Entwicklung der Gesamtansichten und Vogelschauansichten der Stadt Wien.

Mittelalter

Die ältesten Darstellungen der Stadt sind im 15. Jahrhundert durch den Albrechtsmeister (um 1437/1440; Albrechtsaltar) und den Meister des Schottenaltars (ab 1469), im Babenbergerstammbaum (um 1490), in Michel Wolgemuts „Vienna Pannoniae" (Holzschnitt, vor 1493), in der „Weltchronik" des Hartmann Schedel (1493) sowie auf dem Kreuzigungstriptychon in St. Florian (um 1500) überliefert.

16. Jahrhundert

Der Rundplan des Niklas Meldeman (1530) zeigt auch Aufrisse, überwiegend von Türmen und Kirchen. Nach der Ersten Türkenbelagerung (1529) folgten im 16. Jahrhundert Augustin Hirschvogel (Ansicht von Süden beziehungsweise von Norden, 1547), Hans Sebald Lautensack (unter anderem Hintergrund eines Porträts Ferdinands I., 1556; Gesamtansicht von Süden, 1558), Sebastian Münster (Holzschnitt einer Gesamtansicht von der Leopoldstadt aus in seiner „Cosmographia" [Basel, um 1550]), Georg Braun, Simon Novellanus und Franz Hogenberg (Kupferstich „Vienna Avstriae" in ihrem Werk „Civitates Orbis Terrarum", Köln 1572) und Adrianus Romanus (Holzschnitt in „Parvum theatrum urbium", 1595); daneben gibt es noch einige anonyme Darstellungen (Holzschnitt einer Gesamtansicht von Norden, 1574; Ansicht von Süden, 1591 [Exlibris des Bürgermeisters Hanns von Thau, Stich von Ludwig Grodecki]; Panorama von Süden, um 1600). Jakob Hoefnagel überliefert in seiner Vogelschau der Stadt Wien von Norden (1609/1640) das letzte Abbild der gotischen Stadt.

17. Jahrhundert

Im 17. Jahrhundert arbeiteten weiters Matthäus Merian (der Ältere) (Kupferstiche in der „Topographia Provinciarum Austriacarum...", 1649), der (neben seiner Vogelschauansicht von Norden) auch das Neugebäude sowie (als erste Darstellung eines Vororts) Hernals gestochen hat, Paulus Fürst (nach dessen Zeichnung 1666 der Kupferstich „Bildnüß der Kaiserlichen Haupt- und Residenzstadt Wien" entstanden ist), Georg Matthäus Vischer (Kupferstichfolge [Ansichten aus verschiedenen Himmelsrichtungen] in seiner „Topographia Archiducatus Austriae Inferioris Modernae...", 1672 [beziehungsweise L. G. Begule, zwei Gesamtansichten in Kupferstich nach Georg Matthäus Vischer, 1705]), Wolfgang Wilhelm Prämer (Gesamtansicht aus Süden, um 1670/1680), Johann Philip Steudner (Kupferstich in phantasievoller Gestaltung, Augsburg, um 1680), Jacob Koppmayer (Kupferstich, Augsburg, um 1680) sowie (zur Zeit der Zweiten Türkenbelagerung) Daniel Suttinger (vier Stadtprofile [Federzeichnungen, ab 1676], „Vienna Austriae 1683" [Kupferstich in erstem Reiffenstuel, „Kurtze Lesens-Würdige Erinnerung. ..", 1702; Blick von der Leopoldstadt], Kupferstich „Wien in Österreich 1683 [Blick von der Laimgrube], Kupferstich mit Darstellung der türkischen Belagerung [Vogelschau des Stadtwestens, 1683]) und Folbert van Alten-Allen (Vogelschauplan, 1686). Johann Adam Delsenbach überlieferte (neben seinen Veduten) vier Gesamtansichten von Wien aus den Haupthimmelsrichtungen und vor den Haupttoren (datiert 1719/1720), dann folgte noch Marcus Abraham Rupprecht mit seiner Ansicht „Gesicht von Wien, Ihro Rom. Kaysl. Maj. Residenz Stadt..." (Augsburg, um 1750).

Ab dem 18. Jahrhundert

Ab der Zeit des Frühbarock konzentrierten sich die Künstler auf die Darstellung von Straßen, Plätzen, Gärten, Palais und Kirchen. Am Ende der Maria-Theresianischen Ära entstanden in ihrem Auftrag die bedeutenden Vogelschaupläne von Joseph Daniel Huber (Stadt mit den Vorstädten, 1769-1773: erste Darstellung sämtlicher Vorstädte; Innere Stadt von Norden, 1785), die Wien am Höhepunkt seiner barocken Ausgestaltung zeigen.

Im 19./20. Jahrhundert sind Gesamtansichten relativ selten (beispielsweise Vogelschau der Inneren Stadt nach dem Entwurf von Ladislaus Eugen Petrovils, 1873; Josef Langl, Wien mit der Weltausstellung aus der Vogelschau, 1873; Blick auf Wien vom Wienerwald aus gesehen, Radierung von Anton Lehmden, 1970). Stadtbeschreibungen, Veduten.

Quellen

Literatur

  • Alfred May: Wien in alten Ansichten. 1965
  • Peter Pötschner: Wien und die Wiener Landschaft. 1978
  • Felix Czeike: Das Wiener Stadtbild in Gesamtansichten. In: Handbuch der Stadt Wien. Wien: Verlag für Jugend und Volk 1935-2005 88 (1974), S. 13 ff; 89 (1975), S. 17 ff.
  • Walther Brauneis: Beitrag zur mittelalterlichen Topographie der Stadt Wien. In: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege. Hg. vom Österreichischen Bundesdenkmalamt. Horn/Wien: Berger / Wien/München: Schroll 78 (1973); S. 121 ff.
  • Sándor Békési / Elke Doppler (Hg.): Wien von oben. Die Stadt auf einen Blick (Ausstellungskatalog Wien Museum), Metro-Verlag, Wien 2017.