Untere Donaustraße
48° 12' 45.30" N, 16° 23' 2.56" E zur Karte im Wien Kulturgut
Die Untere Donaustraße im 2. Bezirk wurde 1862 nach der Teilung der am linken Ufer des Donaukanals entlangführenden Donaustraße in eine Untere Donaustraße (ursprünglich Am hangenden Ort) und Obere Donaustraße benannt.
Die Teilung erfolgte bei der Taborstraße; von dort erstreckt sich flussabwärts über die Auffahrt zur Aspernbrücke bis zur Franzensbrücke bzw. Franzensbrückenstraße die Untere Donaustraße. Sie wird heute vom Individualverkehr nur flussaufwärts befahren; flussabwärts wird am rechten Ufer des Donaukanals (Dampfschiffstraße) gefahren.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-19: Pfarre St. Josef; ungerade ONr. ab 21: Pfarre St. Johann
Gebäude
- Nummer 23: Sterbehaus von Karl Johann Braun Ritter von Braunthal.
- Nummer 27: Geburtshaus von Oscar Straus (Gedenktafel); erbaut 1838 (Fassade vereinfacht), zwei bemerkenswerte Stiegenhäuser mit Absätzen auf Doppelsäulen, die durch Korbbogen verbunden sind.
- Nummer 45 (Robertgasse 1): Roberthof (Robert Camille Florent).
Literatur
- Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, S. 39
- Felix Czeike: II. Leopoldstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 2), S. 59 (Nr. 45)
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 113 f.