VS Siebeneichengasse 15

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Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Bildungseinrichtung Volksschule
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1875
Datum bisDatum (oder Jahr) bis unbekannt
Benannt nach
Prominente Personen
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  358541
GNDGemeindsame Normdatei
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  • 15., Siebeneichengasse 15

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48° 11' 18.86" N, 16° 19' 16.30" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Die VS Siebeneichengasse 15 war eine öffentliche Volksschule im 15. Wiener Gemeindebezirk, Rudolfsheim-Fünfhaus.

Schulgeschichte

Nachdem die allgemeine Volksschule für Knaben und Mädchen in der Siebeneichengasse 17 über 31 Jahre unter gemeinsamer Leitung gestanden hatte, wurde am 12. September 1906 der Bau einer neuen Volksschule für Knaben begonnen. Dieser Bau wurde am 30. September 1907 vollendet. Wegen einer Blatternepidemie musste der Schulbeginn auf 1. Oktober verlegt werden. Im ersten Schuljahr waren 540 Knaben eingeschrieben, davon waren 493 katholisch, 37 mosaisch und zehn evangelisch. Die Schule lag im Sprengel der Pfarre Reindorf. Das dreistöckige Gebäude bestand aus zwei Gassentrakten und enthielt 15 Lehrzimmer, einen Turnsaal nebst Turnlehrerzimmer, eine Kanzlei, ein Konferenzzimmer, drei Lehrmittelzimmer und die erforderlichen Nebenräume. Die Anstalt hatte Zentralheizung und elektrische Beleuchtung. Die Fassaden waren gleichgehalten mit denen der Mädchenvolksschule. Der Schulhof war als Sommerturnplatz eingerichtet. Die Kosten für den Neubau lagen bei 233.266 Kronen. Am 1. April 1908 wurde der Schule ein Knabenhort mit drei Klassenabteilungen angegliedert.

Erster Weltkrieg

Bereits zu Beginn des Ersten Weltkrieges, vom 3. bis zum 25. August 1914, erhielt die Schule ihre erste militärische Einquartierung. Doch auch in der Folge blieb die Besetzung durch Militär bestehen und die Schule musste in die Mädchenvolksschule Siebeneichengasse 17 verlegt werden. Das Schuljahr 1914/1915 wurde mit acht Klassen und mit einer Zweiteilung des Unterrichts durch Wechselunterricht eröffnet. Bereits am 27. Oktober wurde aber auch die Mädchenvolksschule militärisch besetzt, beide Schulen mussten in die Kellinggasse 7 umziehen. Der Unterricht wurde gedrittelt, da in dem Gebäude auch die Mädchenvolksschule Ortnergasse 4 einquartiert war. Die Schüler und Schülerinnen bewirtschafteten in der Kriegszeit einen Kartoffelacker. Aus 22 Kilogramm Saatgut konnten in erster Ernte 225 Kilogramm Kartoffeln gewonnen werden. Wegen der Kinderlandverschickung und der grassierenden Spanischen Grippe konnte das Schuljahr 1918/1919 erst mit großer Verzögerung begonnen werden.

Zwischenkriegszeit

Nach Kriegsende kehrte die Schule in ihr eigenes Schulgebäude zurück. Am 16. September 1920 wurden die Knaben- und die Mädchenschulen aus der Siebeneichengasse unter einer gemeinsamen Leitung vereinigt und gleichzeitig die frühere Oberlehrerinnenstelle der Mädchenschule aufgelassen. Zu Beginn des Schuljahres 1920/1921 wurden probeweise die neuen Lehrpläne für Volksschulen im Rahmen der Wiener Schulreform eingeführt und diese bis zum Schuljahr 1924/1925 erprobt. Die Unterrichtserfolge wurden als außerordentlich gut bezeichnet.[1] Die Grundsätze der Bodenständigkeit und des Arbeitsunterrichts haben im Kreis des Lehrpersonals allgemeine Anerkennung gefunden. Nach der Vorgabe der Reform sollten die Schulklassen umgebildet werden in Arbeits- und Lebensgemeinschaften. Durch die große Wirtschaftskrise der 1930er Jahre musste die Gemeinde drastische Sparmaßnahmen umsetzen, Ausflüge waren für die Schüler- und Schülerinnen eine absolute Seltenheit.[2]

Heutige Nutzung als städtischer Kindergarten

Heute ist unter der Adresse Siebeneichengasse 15 ein städtischer Kindergarten zu finden. Dieser scheint in diesem Gebäude schon eine weit zurückreichende Kontinuität zu besitzen. Angeboten wird eine Kleinkindergruppe, Kindergarten und Integrationsgruppe im Kindergarten.[3]

Quellen

Einzelnachweise