Vera Borek

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Borek, Vera
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38556
GNDGemeindsame Normdatei 110399609
Wikidata Q2513255
GeburtsdatumDatum der Geburt 20. September 1940
GeburtsortOrt der Geburt Breslau
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Schauspielerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Film, Fernsehen, Kino, Schauspielhaus Wien, Wiener Festwochen, Volkstheater (Institution), Theater in der Josefstadt (Institution), Schauspielerin
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien (Verleihung: 17. August 2010, Übernahme: 30. September 2010)


Vera Borek, * 20. September 1940 Breslau, Schauspielerin.

Biografie

Vera Borek ist die Tochter eines Wiener Lederwarenhändlers und einer deutschen Opernsängerin. Sie studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover.

Borek spielte zunächst am Schauspielhaus Bochum, an den Städtischen Bühnen Münster und am Staatstheater Wiesbaden. Am Thalia Theater in Hamburg trat sie 1968/1970 als Konstanze in Shakespeares "König Johann" auf, es folgten Engagements am Wiener Schauspielhaus, an dem von Michael Schottenberg gegründeten Theater im Kopf sowie bei den Wiener Festwochen. Von 1976 bis 2005 gehörte Borek zum Ensemble des Wiener Volkstheaters. Auch nach ihrer Pensionierung hatte sie dort zahlreiche Gastauftritte. Sie spielte klassischen Rollen in Brechts/Weills "Die Dreigroschenoper" (1990/1991), in Shakespeares "Was ihr wollt" (1992/1993), in Horváths "Zur schönen Aussicht" (1994/1995) sowie "Geschichten aus dem Wienerwald" (1997/1998), in Schillers "Kabale und Liebe" (2002/2003) und in Kleists "Der zerbrochene Krug" (2002/2003). Daneben wirkte sie bei zahlreichen Ur- und Erstaufführungen mit, unter anderem in Stücken von Werner Schwab ("Volksvernichtung" oder "Meine Leber ist sinnlos"), Gert Jonke ("Gegenwart der Erinnerung", "Insektarium"), Elfriede Jelinek ("Clara S.", "Prinzessinnendramen"), Antonio Fian ("Bohrende Fragen") und Franzobel ("Mayerling", "Mozarts Vision"). 2007/2008 spielte Borek am Volkstheater die Claire Zachanassian in Dürrenmatts "Der Besuch der alten Dame". In derselben Saison war sie am Theater in der Josefstadt in den von Dolores Schmidinger für die Bühne adaptierten "Alltagsgeschichten" von Elizabeth T. Spira zu sehen. In der Bühnenversion von Pedro Almodóvars "Alles über meine Mutter" begeisterte sie 2009/2010 in der Rolle der Schwester Rosa das Publikum. 2014 spielte Borek im Wiener Volkstheater unter der Regie von Elias Perrig das Fräulein Dr. von Zahnd in Dürrenmatts "Die Physiker". Es war dies ihre letzte Rolle am Theater.

Abgesehen von Bühnenauftritten wirkte Borek immer wieder in Fernsehproduktionen mit, etwa in Folgen der Serien "Tatort" (1993, 1996), "Kommissar Rex" (1999, 2001) oder "Der Bulle von Tölz" (2007). Auf der Kinoleinwand war Borek in den Filmen "Vino Santo" (2000, Regie: Xaver Schwarzenberger), "Das Diarium des Dr. Döblinger" (1986, Regie: Michael Schottenberg), "Geschichten aus dem Wienerwald" (1979, Regie: Maximilian Schell), "Des Pudels Kern" (1975, Regie: Vojtech Jasný) sowie "Mulligans Rückkehr" (1977, Regie: Helmut Käutner) zu sehen. Zuletzt besetzte sie eine Filmrolle in "Freigesprochen" (Regie: Peter Payer) sowie in "Tabu – Es ist die Seele eines Fremden auf Erden" (2011, Regie: Christoph Stark).

1976 unternahmen Helmut Qualtinger und Vera Borek mit Texten von Johann Nestroy, Ödön von Horváth und Karl Kraus sowie mit eigenen Texten eine ausgedehnte Lesereise, später las Borek immer wieder aus der 1992 erschienenen Autobiografie von Ruth Klüger mit dem Titel "Weiter leben".

Borek war von 1982 bis zu dessen Tod mit Helmut Qualtinger verheiratet.

Die Künstlerin wurde 2017 im ORF-Radiokulturhaus als Schauspielerin des Jahres und mit dem ORF-Hörspielpreis ausgezeichnet.

Literatur

Weblinks