Weimarer Straße
48° 13' 57.18" N, 16° 20' 37.90" E zur Karte im Wien Kulturgut
Weimarer Straße (18., Währing; 19., Oberdöbling), benannt am 6. November 1919 vom Stadtrat zur Erinnerung an die erste deutsche Nationalversammlung in Weimar (1919; "Weimarer Republik"); ursprünglich ab 1875 Lederergasse, dann Gerbergasse zuletzt seit 1881 Karl-Ludwig-Straße.
Die Straße beginnt als Sackgasse beim Schubertpark, kreuzt die Währinger Straße, die Gentzgasse, die Sternwartestraße, die Hasenauerstraße bzw. den diese und die Weimarer Straße unterbrechenden Richard-Kralik-Platz (Bezirksgrenze; bis zu Nr. 67 bzw. Nr. 80 im 18. Bezirk), die Peter-Jordan-Straße und einige andere Gassen und endet als Sackgasse knapp vor der Krottenbachstraße im 19. Bezirk. Sie weist rund 120 Hausnummern auf.
Städtische Wohnhausanlage Weimarer Straße 1: Eckfassade zum Schubertpark
Gebäude
- Nummer 1: Städische Wohnhausanlage
- Nummer 8-10: Städtische Wohnhausanlage
- Nummer 60: Gedenktafel für den Pianisten und Musikpädagogen Theodor Hermann Leschetitzky, der hier 1881-1915 gewohnt hat.
- Nummer 71: Wohnhaus von Anton Bettelheim.
- Nummer 87: Haus Duschnitz (Cottagevilla, erbaut 1915/16 nach Plänen von Adolf Loos).
- Nummer 97: Wohnhaus von Roman Sexl.
- Nummer 98 (Lannerstraße 18): Mietvilla, erbaut (1904/1905) von Robert Oerley (Frühwerk); keramisches Relief über dem Eingang von Richard Tautenhayn.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1919: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-59 und gerade ONr. 2-68: Pfarre Währing; Rest: Pfarre Ober-Döbling
- ab 1925: ungerade ONr. 1-73 und gerade ONr. 2-86: Pfarre Währing; Rest: Pfarre Ober-Döbling
Literatur
- Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2014, 9. Auflage, S. 309
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Andreas Lehne: Jugendstil in Wien. Architekturführer. Wien: J & V Ed. ²1990, S. 139 (Nummer 87 und 98)
- Günther Martin: Damals in Döbling... .1993, S. 38