Wilhelm Suschitzky

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Suschitzky, Wilhelm
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  366645
GNDGemeindsame Normdatei 140483616
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 22. Dezember 1877
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 18. April 1934
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Buchhändler, Verleger
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Recherche
Letzte Änderung am 4.10.2024 durch WIEN1.lanm09lue
BestattungsdatumDatum der Bestattung  25. April 1934
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Urnenhain
  • 4., Petzvalgasse 4 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Wilhelm Suschitzky, * 22. Dezember 1877 Wien, † 18. April 1934 Wien, Buchhändler, Verleger.

Biografie

Als Sohn von Jakob Suschitzky und dessen Ehefrau Josefine, geborene Mühlrad, in ärmliche Verhältnisse hineingeboren, musste er 13jährig die Schule verlassen, um sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Anderen Angaben zufolge oder erst später absolvierte er drei Jahrgänge der Gremial-Handels-Fachschule der Wiener Kaufmannschaft sowie mehrere Universitätskurse Um die Jahrhundertwende schloss er sich der sozialistischen Bewegung an und trat für Frauenrechte und die Rechte von Arbeiterinnen und Arbeitern ein. Zudem war er im Freidenkerbund und im Abstinentenbund aktiv. 1901 gründete er gemeinsam mit seinem Bruder Philipp die erste sozialistische Buchhandlung Wiens, die sie nach dem sozialkritischen Schriftsteller Ludwig Anzengruber benannten und der sie mit dem Anzengruber-Verlag Brüder Suschitzky auch einen Verlag anschlossen.

1908 trat Wilhelm Suschitzky formal aus der israelitischen Kultusgemeinde aus, im Jahr davor hatte er Adele Bauer geheiratet. Tochter Edith, die bekannte Fotografin Edith Tudor-Hart, kam 1908 zur Welt, Sohn Wolfgang, der als Kameramann und Fotograf international Karriere machen sollte, wurde 1912 geboren. Die Familie lebte zunächst in Hietzing, zog dann aber in die Petzvalgasse 4, in die Nähe von Buchhandlung und Verlag. Nach jahrelanger schwerer Depression und angesichts der sich zuspitzenden politischen Verhältnisse im Februar 1934 nahm sich Wilhelm Suschitzky im April 1934 das Leben. Seine Ehfrau Adele Suschitzky trat nach seinem Tod als Gesellschafterin in Buchhandlung und Verlag ein. Sie konnte 1939 von ihren Kindern nach Großbritannien geholt werden, wo sie den Rest ihres Lebens verbrachte und in einem jüdischen Seniorenheim verstarb.

Die Wienbibliothek im Rathaus verwahrt einen Teilnachlass Wilhelm Suschitzkys, der 24 Inventarnummer umfasst. Darin enthalten sind unter anderem Korrespondenzen von Rosa Mayreder, Josef Popper-Lynkeus, Peter Rosegger oder Alfons Petzold sowie Lebensdokumente von Wilhelm und Adele Suschitzky.


Quellen


Literatur


Wilhelm Suschitzky im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.