Erdberger Kirche

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Erdbergstraße 64-66 - Erdberger Kirche, 1901
Daten zum Bauwerk
Art des Bauwerks Katholische Kirche
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1234
Datum bisDatum (oder Jahr) bis
Andere BezeichnungAndere Bezeichnung für diesen Eintrag "Heilige Peter und Paul"
Frühere Bezeichnung
Benannt nach Erdberg
Einlagezahl
Architekt Karl Brandtner, Joseph Klee
Prominente Bewohner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  14138
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Kirchen, Sakralbau, Erzdiözese Wien, Katholische Kirche, Katholiken, Kirchenmappe
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 29.11.2023 durch WIEN1.lanm08uns
BildnameName des Bildes HMW 027017 00002.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Erdbergstraße 64-66 - Erdberger Kirche, 1901
  • 3., Erdbergstraße 68
  • 3., Apostelgasse

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48° 11' 59.85" N, 16° 23' 53.97" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Erdberger Kirche (3., Erdbergstraße vor 68, Ecke Apostelgasse; Pfarrkirche [seit 1783] "Heilige Peter und Paul").

Erdberger Kirche am 8.8.1912.
Erdberger Kirche, Inneres (1913).

Geschichte in Mittelalter und Früher Neuzeit

Schon in den 30er Jahren des 13. Jahrhunderts (1234?) stand hier unter Herzog Friedrich II. eine dem heiligen Paulus geweihte Kapelle, die urkundlich allerdings erst 1353 erstmals erwähnt wurde. 1529 durch die Türken zerstört und danach wiederhergestellt, traf das Gotteshaus 1683 das gleiche Geschick.

Im Jahr 1700 schritt die Gemeinde Erdberg mit dem Ortsrichter Pradl an der Spitze an die Erbauung einer neuen Kapelle. Die Grundsteinlegung erfolgte nach der Demolierung der alten Kirche am 7. August 1700 an derselben Stelle. Der Bau war 1726 vollendet. Im selben Jahr wurde der Antrag auf einen eigenen Pfarrer gestellt.

Gestaltung außen und innen

Die Fassade samt den beiderseits des Kirchenportals stehenden Statuen der Apostel Petrus und Paulus wurde erst 1735 errichtet. Den Hochaltar schufen der Bildhauer M. Keyser, der Maler J. Marmelier und der Vergolder M. Anthoni. Das Hochaltarbild "Abschied der Apostel Petrus und Paulus vor ihrem Martyrium" ließen Wohltäter anlässlich der glücklichen Rückkehr von Franz I. nach dem Krieg von 1809 durch Georg Schilling malen (1810). Bemerkenswert sind zwei barocke Seitenaltäre (1773) und vier Barockstatuen (Johannes Baptist, Augustinus, Ambrosius, Johannes der Evangelist). Der die Kirche umgebende Friedhof wurde 1782 aufgelassen und in den heutigen Kirchenplatz umgestaltet.

1784/1785 wurde der erste Pfarrhof errichtet. 1813 wurde der Kirchturm neu gedeckt, 1831-1833 (Weihe 15. September 1833) das Langhaus erweitert (wodurch die Kirche ihr heutiges Aussehen erhielt; Baumeister Karl Brandtner, Mitwirkung von Baumeister Josef Klee). 1849 wurde der Dachstuhl des Turms erneuert und 1850/1851 an die Sakristei die Maria-Magdalenen-Kapelle angebaut.

Lage

Die kleine, nüchterne, barock-klassizistische Kirche liegt auf einem Hügel und prägt durch diese erhöhte Lage entscheidend das Straßenbild. An das klassizistische kubische Kirchenschiff (mit Satteldach) schließt sich der nach außen leicht geschwungene, von einem Turm überhöhte barocke Drei-Konchen-Chor an. Vor der Kirche steht seit 1977 eine barocke Sandsteinfigur des heiligen Johannes Nepomuk, die sich ursprünglich in einer vergitterten Mauernische des abgebrochenen Hauses Apostelgasse 2 befunden hatte).

Quellen

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, S. 130 f.
  • Rotraud Bauer: Die alte Pfarrkirche zu St. Peter und Paul in Erdberg". 1964 (Manuskript im Kunsthistorischen Institut der Universität Wien)
  • Felix Czeike: III. Landstraße. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 3), S. 13
  • Gedenkbuch der Pfarre Erdberg
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matriken-Führer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde 1929, S. 237 f.
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 228
  • Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955, S. 56
  • Géza Hajós: Die Kunstdenkmäler Wiens 1. Die Kirchen des III. Bezirks. Mit einer Einleitung über die topographische Entwicklung des Bezirks. Wien: Schroll 1974 (Österreichische Kunsttopographie 41), S. 113 ff.
  • Katalog zur Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. Band 92. Wien, S. 63 ff.
  • Helmut Kretschmer: Landstraße. Geschichte des 3. Wiener Gemeindebezirks und seiner alten Orte. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1982 (Wiener Heimatkunde, 3), S. 89 f.
  • Die Landstraße in alter und neuer Zeit. Ein Heimatbuch. Hg. von Landstraßer Lehrern. Wien: Gerlach & Wiedling 1921, S. 86 f., 117, 164 f.
  • K. Langer: Geschichte der Pfarrkirche zu St. Peter und Paul. 1858 (Manuskript im Pfarrhof)
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 114
  • Alfred Schnerich: Wiens Kirchen und Kapellen in kunst- und kulturgeschichtlicher Darstellung. Zürich / Wien: Amalthea 1921 (Amalthea-Bücherei, 24), S. 143