Emmy Werner

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Werner, Emmy
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Lhotsky, Emmy
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  40216
GNDGemeindsame Normdatei 142161470
Wikidata Q1339010
GeburtsdatumDatum der Geburt 13. September 1938
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Schauspielerin, Regisseurin, Intendantin, Theaterdirektorin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Vom Rathaus zum Maria-Theresien-Platz. Wege der Frauen an der Ringstraße, Teil 1, Theater, Kabarett, Rundfunk, Fernsehen, Theater der Jugend, Volkstheater (Institution), Theater der Courage, Theater Drachengasse, Schauspielerin, Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Karl-Skraup-Preis (Verleihung: 1993)
  • Wiener Ehrenmedaille in Gold (Verleihung: 1994)
  • Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (Verleihung: 19. Jänner 1998)
  • Wiener Frauenpreis (Übernahme: 10. Dezember 2004)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 23. September 2003, Übernahme: 26. Juni 2005)
  • Großes silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 2006, Übernahme: 14. September 2004)


Emmy Werner, * 13. September 1938 Wien, Schauspielerin, Regisseurin, Theaterintendantin.

Biografie

Emmy Werners Großvater Eduard Prandl war Architekt (unter anderem Erbauer des Johann-Strauß-Theaters und des Apollotheaters), die Großmutter Artistin. Künstlerische Veranlagungen zeigten sich auch in der Eltern-Generation: Der Vater wurde Schriftsteller, die Mutter Tänzerin an der Wiener Volksoper. Schauspielunterricht nahm Emmy Werner privat bei Otto Kerry, Eduard Volters und Maria Luise Rainer (1957 bis 1959). Werner war mit dem Schauspieler und Regisseur Georg Lhotzky verheiratet, mit dem sie einen Sohn, Alexander Lhotzky (1959 bis 2016), hatte.

Ihre berufliche Laufbahn begann Emmy Werner ab 1959 als Schauspielerin, unter anderem im Theater der Jugend, in der Josefstadt, im Volkstheater sowie bei Funk und Fernsehen; mit Vorliebe spielte sie skurrile, kabarettistische Rollen. Mit Stella Kadmon arbeitete sie ab 1963 im Theater der Courage zusammen, zunächst auch als Schauspielerin. 1980/1981 war sie Co-Direktorin der "Courage". 1981 eröffnete sie ihr eigenes Theater in der Drachengasse , 1984 kam ein zweiter Spielraum, die BAR&CO, dazu. Werner war stets um ein modernes und lebendiges Theater bemüht. Einen wesentlichen Schwerpunkt ihrer Theaterarbeit machte auch die Auseinandersetzung mit Stücken zu Gender-Fragen aus.

Von 1988 bis 2005 war Werner Direktorin des Wiener Volkstheaters. Als sie ihre Direktionszeit antrat, war sie die erste Frau im deutschsprachigen Raum, die ein Theater dieser Größe leitete. Sie setzte im Spielplan und im Ensemble wesentliche Akzente. Kämpferisch war die Direktorin mit dem Vorsatz angetreten, jede Spielzeit mit einem "Frauenstück" zu starten, also einem Stück, das eine oder mehrere bedeutende Frauen als Protagonistinnen hat. Dieses Konzept wurde durchgehalten: Werner begann etwa 1988 mit Friedrich Schillers "Die Jungfrau von Orleans" mit der vielgelobten Hauptdarstellerin Angelika Meyer, 1991 präsentierte sie mit Friedrich Hebbels "Judith", 1995 mit Euripides' "Troerinnen" (in der Bearbeitung von Franz Werfel) und 2004 mit Kleists "Penthesilea" weitere starke Frauen.

Emmy Werner inszenierte am Volkstheater 15 Stücke selbst, so unter anderen "Komiker" von Griffiths (1991), Elfriede Jelineks "Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte" (1992), Shakespeares Komödie "Was ihr wollt" (1993), "New York. New York" von Marlene Streeruwitz (1993/1994), Gert Jonkes "Gegenwart der Erinnerung" (1994), "Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse" von Christine Nöstlinger (1995/1996), "Die Rose von Gumpendorf" von Helmut Qualtinger (1996/1997), "Der Zimmerheld" (Autoren: Anthony Marriott/Bob Grant) mit Heinz Petters in der Hauptrolle oder "Das Konzert" von Hermann Bahr (2004).

Für ihre Jelinek-Inszenierung "Was geschah, nachdem Nora ihren Mann verlassen hatte" wurde Emmy Werner 1991/1992 der Karl-Skraup-Preis für Regieleistungen zuerkannt. Im Jahr 1998 wurde sie mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse geehrt, 2004 mit dem Wiener Frauenpreis, 2005 mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien sowie mit der Ehrenmitgliedschaft Volkstheater Wien. Im Jahr 2006 erhielt Emmy Werner das Große Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

Seit 2006 arbeitet sie als freischaffende Regisseurin.

Das Archiv des Volkstheaters mit einem Bestand an Manuskripten und Regiebüchern aus der Ära Emmy Werner wurde 2005 von der Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus übernommen.

Quellen

Literatur

  • Emmy Werner: "... als ob sie Emma hießen". Eine Nachbetrachtung. Salzburg / Wien: Residenz Verlag 2018
  • Volkstheater-Archiv an Stadt- und Landesbibliothek. In: Rathauskorrespondenz, 10.10.2005
  • Mailath: Goldenes Ehrenzeichen für Theaterprinzipalin Emmy Werner. In: Rathauskorrespondenz, 27.06.2005
  • Wiener Frauenpreis 2004 an Emmy Werner und Dr. Helene Klaar. In: Rathauskorrespondenz, 10.12.2004


Emmy Werner im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks