Feldgasse, 8. Bezirk
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Daten zum Objekt
48° 12' 49.16" N, 16° 20' 43.79" E zur Karte im Wien Kulturgut
Feldgasse (8, Josefstadt), benannt (18. Jahrhundert) in Erinnerung daran, dass diese Gegend bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts agrarisch genutzt wurde; erst 1771 entstanden die ersten Häuser. Die Feldgasse bildete 1802-1862 die Grenze zwischen den Vorstädten Alsergrund und Breitenfeld.
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1863: Pfarre Alservorstadt
- ab 1907: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-13 und gerade ONr. ab Nr. 2: Pfarre Alservorstadt; ungerade ONr. 15-23: Pfarre Breitenfeld
Gebäude
- Nummer 2: Säulenhof.
- Nummer 6-8: Breitenfelderhof, ehemalige Filiale des Dorotheums (Eröffnung 1. November 1883, Auktionen technischer Geräte; Auflassung 1988).
- Nummer 7: Biedermeierhaus, erbaut 1805 (klassizistische Fassade).
- Nummer 9: 1892 wurde hier von Hermann Helmer und Ferdinand Fellner ein Neubau für das 1872 8, Laudongasse 26 begründete Maria-Theresia-Frauen-Hospital errichtet (benannt nach Erzherzogin Maria Theresia, Herzogin von Württemberg). Heute Institut für Umweltmedizin. (Porträtbronzeplastik des Bakteriologen und Nobelpreisträgers Emil Behring [Nobelpreis 1901; Emil-Behring-Weg ] im Hausflur).
- Nummer 15-17: Ab 1804 im Besitz von Mitgliedern der Familie Gaber (Karl Georg Gaber), darunter 1868-1886 des Hof- und Gerichtsadvokaten Dr. Karl Gaber (* 1837, † 14. Mai 1886; Gemeinderat 1880-1882).
Literatur
- Felix Czeike: VIII. Josefstadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 8), S. 15
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Hans Rotter: Die Josefstadt. Geschichte des 8. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Selbstverlag 1918, S. 162 ff.