Hanno Pöschl

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Pöschl, Hanno
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Pöschl, Hanno Otto
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35772
GNDGemeindsame Normdatei 1011886650
Wikidata Q86205
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. Juli 1949
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Schauspieler, Gastronom
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Akademietheater, Wiener Kochbücher, Zirkus, Theater, Film, Fernsehen, Schauspieler, Ensemble Theater, Schauspielhaus Wien, Burgtheater (Institution)
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage-GW
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Hanno Pöschl, * 2. Juli 1949 Wien, Schauspieler, Gastronom.

Biografie

Hanno Pöschl arbeitete nach einer abgeschlossenen Konditorlehre als Wagenwäscher, Automechaniker, Vertreter, Asphaltierer, Kerzenerzeuger, Chauffeur bei einer Speditionsfirma und im Weinbau. Nach dem Besuch der Schauspielschule Lamberg-Offer war er als Regieassistent und Artist beim Circus Roncalli tätig.

Sein Debüt als Schauspieler gab er am Ensemble Theater Wien. Danach gastierte er am Akademietheater Wien und am Schauspielhaus Wien, wo er ab 1974 fest engagiert war. Ab 1992 gehörte Hanno Pöschl unter Claus Peymann zum Ensemble des Wiener Burgtheaters. Seine Antrittsrolle war der Fiscur in Ferenc Molnárs "Liliom" an der Seite von Karlheinz Hackl in der Inszenierung von Paulus Manker. Pöschl arbeitete am Burgtheater in der Folge unter anderem mit Regisseurinnen und Regisseuren wie Frank Castorf ("Krähwinkelfreiheit" nach Nestroy), Konstanze Lauterbach (Brechts "Mutter Courage und ihre Kinder") sowie Karlheinz Hackl (Nestroys "Der Färber und sein Zwillingsbruder"). 2008 spielte er beim Theaterfestival in Reichenau in Gorkis "Kinder der Sonne".

Seine langjährige Film- und Fernsehkarriere begann Hanno Pöschl 1979 mit der Figur des Alfred in Maximilian Schells Film "Geschichten aus dem Wienerwald" nach Ödön von Horváth, seiner ersten großen Filmrolle. Pöschl spielte in den 1980er Jahren in vielen deutschsprachigen Fernsehproduktionen wie "Kir Royal", "Ein Fall für zwei", "Der Alte", "Derrick", "Kaisermühlen Blues" oder "Kottan ermittelt" mit. Er galt landläufig als "Wiener Urgestein" und verkörperte häufig Figuren aus der Halbwelt. Gemeinsam mit Paulus Manker spielte er 1980 in Franz Novotnys Film "Exit … Nur keine Panik". 1982 kam es zur Zusammenarbeit mit dem deutschen Ausnahmeregisseur Rainer Werner Fassbinder für den Film "Querelle", dem letzten Film Fassbinders. Xaver Schwarzenberger, der bei diesem Film als Kameramann tätig war, engagierte Pöschl 1983 für sein Regiedebüt, die Verfilmung von Gerhard Roths Roman "Der stille Ozean".

1987 hatte Pöschl einen Gastauftritt im James-Bond-Film "Der Hauch des Todes" und 1995 in dem US-Film "Before Sunrise" von Richard Linklater, einer filmischen Liebeserklärung an Wien. In der Rolle des Mechanikers Max war Pöschl von 1997 bis 2006 in allen Folgen der von ORF und RTL produzierten Arztserie "Medicopter 117 – Jedes Leben zählt" zu sehen. 2008 spielte er eine wichtige Nebenrolle in dem für den Auslands-Oscar nominierten Film "Revanche" unter der Regie von Götz Spielmann. Nach diesem Film zog sich Pöschl größtenteils aus der Schauspielerei zurück. 2014 war er noch einmal in der satirischen Fernsehserie "BÖsterreich" zu sehen.

Anfang der 1970er Jahre kreierte Pöschl mit seinem "Kleinen Café" am Franziskanerplatz 3 in der Wiener Innenstadt einen neuen Kaffeehaustypus. Er beauftragte den Wiener Architekten Hermann Czech mit dem Umbau. Czech schuf in mehreren Bauphasen ein Steh- (1970) und ein Sitzcafé (1973/74). Durch die geringe Größe der Räume musste Czech ein reichlich ausgetüfteltes Raumprogramm entwickeln, um alle Funktionsabläufe unterzubringen. Beispielsweise konnte er durch den "Doppelspiegeleffekt" den Raum optisch vergrößern und ins scheinbar Unendliche weiterführen.

Ab 2000 betrieb Hanno Pöschl gemeinsam mit seiner Frau Andrea Karrer-Pöschl zudem das Restaurant "Pöschl" (ehemaliges "Immervoll") in der Weihburggasse 17. 2017 verkauften sie das Lokal an ihren langjährigen Mitarbeiter Zbigniew Stoch.

Literatur

Weblinks