Hilde Schmölzer

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schmölzer, Hilde
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Schmölzer, Hildegund
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. phil., Prof.
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  44567
GNDGemeindsame Normdatei 121604039
Wikidata Q15445651
GeburtsdatumDatum der Geburt 25. Jänner 1937
GeburtsortOrt der Geburt Linz
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Autorin, Fotografin, Journalistin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass Wienbibliothek im Rathaus
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 21.05.2024 durch WIEN1.lanm09fri


Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Hilde Schmölzer, * 25. Jänner 1937 Linz, Autorin, Journalistin, Fotografin.

Biografie

Hilde Schmölzer verbrachte ihre Kindheit in Steyr. Nach der Matura 1956 absolvierte sie die zweijährige Staatslehranstalt für Fotografie in München und nahm Schauspielunterricht bei Ruth Zerboni. An der Universität Wien studierte sie in den 1960er Jahren Kunstgeschichte und Publizistik. Danach unternahm sie als Fotografin und freiberufliche Journalistin Reisen durch Europa, verbrachte ein halbes Jahr in Indien und ging für sechs Jahre zurück nach München. Unter anderem war sie für österreichische und deutsche Zeitungen und Zeitschriften und den ORF tätig.

Seit 1990 arbeitet sie vor allem als Autorin. Ihr zentrales Thema ist die Frauengeschichte, wie etwa in den Bestsellern "Phänomen Hexe" (1986) und "Die verlorene Geschichte der Frau" (1990). Schmölzer, die sich selbst als Feministin versteht, war 1997 eine der Initiatorinnen des Frauenvolksbegehrens. Den PEN-Club, dem sie seit 1992 angehört hatte (zuletzt im Vorstand), verließ sie im Frühjahr 2000 wegen politischer Differenzen. Seit 2001 ist sie Mitglied der GAV (Grazer Autorinnen Versammlung) und seit 2011 Mitglied des Literaturkreises PODIUM.

Die Handschriftensammlung der Wienbibliothek im Rathaus erwarb 2012 den Vorlass von Hilde Schmölzer. Diese Sammlung umfasst Werke ihrer schriftstellerischen Tätigkeit, eine Reihe von Kurzgeschichten und Gedichten, eine große Anzahl an Druckbelegen von Artikeln, die in diversen in- und ausländischen Printmedien erschienen sind, und zahlreiche Korrespondenzstücke von und an Hilde Schmölzer; Adressaten und Absender sind Künstlerkolleginnen und -kollegen, Verlage, Politikerinnen und Politiker sowie Freunde.

2016 eröffnete Hilde Schmölzer im Rahmen des internationalen Fotofestivals "Eyes On. Monat der Fotografie" in den Publikumsräumen der Wienbibliothek die Fotoausstellung "Das böse Wien der Sechziger". Die Porträtfotos von österreichischen Künstlerinnen und Künstlern aus den Bereichen Literatur, Malerei, Film, Musik und Kabarett entstanden im Rahmen von Interviews, die sie in den 1960er und 1970er Jahren führte und teilweise in österreichischen sowie deutschen Tageszeitungen und Zeitschriften publizierte. Eine Auswahl von Porträtfotos von H. C. Artmann, Christian Ludwig Attersee, Wolfgang Bauer, Rudolf Hausner, Alfred Hrdlicka, Georg Kreisler, Kurt Kren, Peter Kubelka, Otto Mühl, Hermann Nitsch, Helmut Qualtinger, Arnulf Rainer, Franz Ringel, Peter Weibel, Lotte Ingrisch und Valie Export wurden gesammelt, 2008 im Mandelbaum Verlag veröffentlicht und 2016 erstmals in Form einer Ausstellung in der Wienbibliothek gezeigt.

Werke (Auswahl)

  • Hilde Schmölzer: Das böse Wien der Sechziger. Gespräche und Fotos. München: Nymphenburger 1973 (überarbeitete Neuauflage Wien: Mandelbaum 2008)
  • Hilde Schmölzer: A schöne Leich. Der Wiener und sein Tod. Wien: Kremayr & Scheriau 1980 (überarbeitete Neuauflage Innsbruck Wien: Haymon 2015)
  • Hilde Schmölzer: Phänomen Hexe: Wahn und Wirklichkeit im Lauf der Jahrhunderte. Wien: Herold Verlag 1986
  • Hilde Schmölzer: Die verlorene Geschichte der Frau: 100.000 Jahre unterschlagene Vergangenheit. Mattersburg: Edition Tau 1990 (drei Auflagen)
  • Hilde Schmölzer: Revolte der Frauen: Porträts aus 200 Jahren Emanzipation. Wien: Ueberreuter 1999 (Neuauflage Klagenfurt / Wien: Kitab-Verlag 2008)
  • Hilde Schmölzer: Das Vaterhaus. Eine autobiografische Erzählung. Wien: Edition Doppelpunkt 2000 (Neuauflage Klagenfurt / Wien: Kitab-Verlag 2007)
  • Hilde Schmölzer: Rosa Mayreder. Ein Leben zwischen Utopie und Wirklichkeit. Wien: Promedia 2002 (Edition Spuren)
  • Hilde Schmölzer: Die abgeschaffte Mutter. Der männliche Gebärneid und seine Folgen. Wien: Promedia 2005
  • Hilde Schmölzer: Frauenliebe. Berühmte weibliche Liebespaare der Geschichte. Wien: Promedia 2009
  • Hilde Schmölzer: Dunkle Liebe eines wilden Geschlechts: Georg und Margarethe Trakl. Tübingen: Francke 2013
  • Hilde Schmölzer: Frauen um Karl Kraus. Klagenfurt / Wien: Kitab-Verlag 2015
  • Hilde Schmölzer: Die Pest in Wien. Innsbruck / Wien: Haymon 2015


Literatur von und über Hilde Schmölzerfinden Sie im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Quellen

Literatur

Hilde Schmölzer im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks