Lacknergasse
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Objekt
48° 13' 23.87" N, 16° 19' 51.46" E zur Karte im Wien Kulturgut
Lacknergasse (17., Hernals; 18., Währing, Weinhaus), benannt (18. Juli 1894 Stadtrat) nach dem Grundbesitzer (um 1718) Matthias von Lackner (Lebensdaten unbekannt); zuvor war die Gasse in den einzelnen Orten verschieden benannt (Obere Annagasse, dann Annagasse in Hernals, Fürstengasse in Währing und Johannesgasse in Weinhaus).
Pfarrzugehörigkeit bis 1938
Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.
- ab 1894: ungerade Orientierungsnummern (ONr.) 1-59 und gerade ONr. 2-72: Pfarre Hernals; ungerade ONr. 61-71 und gerade ONr. 74-94: Pfarre Währing; ungerade ONr. ab 73 und gerade ONr. ab 96: Pfarre Weinhaus
- ab 1899: ungerade ONr. 1-59 und gerade ONr. 2-72: Pfarre Hernals; Rest: Pfarre Weinhaus
Gebäude
- Nummer 57: Hier lebte Luzzi Baierl und betrieb einen Heurigen.
- Nummer 60: Gedenktafel (von Stephan Schuch, enthüllt 1950) mit drei Bronzereliefs zur Erinnerung an die drei prominenten Fiaker Karl Mayerhofer (genannt Hungerl), Josef Bratfisch (genannt Nockerl) und Franz Reil (genannt Schuster-Franzl).
- Nummer 79: Malfattihaus (Wohnhaus des Arztes und Beethovenfreundes Dr. Johann Malfatti, der das Haus 1811 erworben hat); für ein Fest in diesem Haus komponierte Ludwig van Beethoven die kleine Kantate "Un lieto Brindisi" (Uraufführung 23. Juni 1814).
- Nummer 98: Gebäude des katholischen Vereins Kinder-Schutzstationen, erbaut 1907 nach Plänen von Josef Plečnik; den Auftrag hatte Johann Evangelist Zacherl, ein Mitbegründer des Vereins, vermittelt.
Literatur
- Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
- Helmut Kretschmer: XVII. Hernals. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 17), S. 36
- Rudolf Spitzer: Hernals. Zwischen Gürtel und Hameau. Wien: Mohl 1991, S. 193