Maresa Hörbiger

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hörbiger, Maresa
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Hörbiger, Maria Theresia
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Kammerschauspielerin, Professorin
Geschlecht weiblich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38407
GNDGemeindsame Normdatei 116932090
Wikidata Q1894727
GeburtsdatumDatum der Geburt 29. Jänner 1945
GeburtsortOrt der Geburt Seefeld in Tirol
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Schauspielerin
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Fernsehen, Burgtheater (Institution), Burgtheatergalerie, Renaissancetheater, Schauspielerin, Kammerschauspielerin
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters (1972)

Maresa Hörbiger, * 29. Jänner 1945 Seefeld in Tirol, Schauspielerin.

Biografie

Maresa Hörbiger wurde im Jänner 1945 als Maria Theresia Hörbiger geboren. Sie ist die dritte Tochter des Schauspielerehepaares Paula Wessely und Attila Hörbiger. Ihre beiden Schwestern Elisabeth Orth und Christiane Hörbiger wählten ebenfalls den Schauspielerberuf.

Nach der Matura am Gymnasium der "Schwestern vom Armen Kind Jesu" (Wien-Döbling) in der Hofzeile inskribierte Maresa Hörbiger an der Hochschule für Welthandel, zunächst mit dem Berufsziel Diplomatin, dann um Journalistin zu werden, doch der damalige Chefredakteur des "Kurier" Hugo Portisch riet ihr, zum Theater zu gehen. Zu diesem Schritt ermutigt wurde sie auch vom damaligen Burgtheaterdirektor Ernst Haeusserman. Ihre Ausbildung am Max Reinhardt Seminar, an dem Susi Nicoletti ihre Lehrerin war, absolvierte Maresa Hörbiger statt in der vorgeschriebenen Studienzeit von drei Jahren in nur eineinhalb Jahren.

Ihre ersten Engagements führten Maresa Hörbiger nach Regensburg und Bern, danach spielte sie in Hamburg und Berlin. 1972 kam sie ans Burgtheater, an dem sie die Christine in Schnitzlers "Liebelei" und die Recha in Lessings "Nathan der Weise" – an der Seite ihres Vaters, der den Weiring beziehungsweise den Nathan gab – spielte. In Kleists "Käthchen von Heilbronn" spielte sie die Titelrolle und 1976 das Gretchen in Goethes "Faust". 1985/1986 gastierte sie in Berlin. Am Schillertheater war sie mit Horst Buchholz in Hermann Brochs "Die Geschäfte des Baron Laborde" zu sehen, im Schlossparktheater trat sie in Italo Svevos "Alberta und Alice" auf. Bei einem weiteren Gastspiel in Berlin spielte sie 1991 am Renaissancetheater in Tennessee Williams' "Die Katze auf dem heißen Blechdach".

Unter der Direktion von Claus Peymann erarbeitete Maresa Hörbiger eigene Soloabende, zum Beispiel "Fräulein Else". "Verführen und verführt werden" war das erste Programm, bei dem sie auch Chansons sang. Mit Annemarie Düringer und Susi Nicoletti spielte Hörbiger in der erfolgreichen Inszenierung von Bernhards "Der deutsche Mittagstisch". 1996 verkörperte sie in Klaus Pohls "Vinny" die Mutter einer drogensüchtigen Tochter, in Karlheinz Hackls Inszenierung von "Romeo und Julia" übernahm sie die Rolle der Lady Capulet. 1998 und 1999 ging sie mit Schnitzlers "Anatol" als Partnerin von Alfons Haider auf Tournee. Bei den Festspielen Reichenau spielte Maresa Hörbiger die Clara in der "Komödie der Worte" und die Irene Herms im "Einsamen Weg" (ebenfalls beide von Schnitzler) sowie die Fee Lacrimosa in Raimunds "Der Bauer als Millionär".

Obwohl Maresa Hörbiger in erster Linie Bühnenschauspielerin ist, arbeitete sie wiederholt für das Fernsehen. 1967 trat sie unter Gerhard Klingenbergs Regie als Luise in Schillers "Kabale und Liebe" auf. 1970 spielte sie in einer TV-Produktion George Bernard Shaws "Heilige Johanna". Sie war auch in Krimiserien wie "Derrick", "Kommissar Rex" und "Tatort" zu sehen. In der Fernsehserie "Ringstraßenpalais" mimte sie die Sängerin Marie Geistinger. 2011 stand sie erstmals mit ihrer Schwester Christiane Hörbiger und dem gemeinsamen Neffen Cornelius Obonya in einem Fernsehfilm vor der Kamera. Das Drehbuch dieses TV-Krimis "Meine Schwester" stammte von Christiane Hörbigers Sohn Sascha Bigler, der auch Regie führte. 2017 drehte sie den Kinderfilm "Hexe Lilli rettet Weihnachten".

1976 heiratete Maresa Hörbiger ihren Kollegen Dieter Witting. Die Ehe wurde nach sieben Jahren wieder geschieden. Der gemeinsame Sohn Manuel Witting kam 1977 zur Welt und schlug ebenfalls die Schauspielerlaufbahn ein.

In ihrem Elternhaus in der Himmelstraße 24 richtete Maresa Hörbiger 2003 den Kultursalon Hörbiger nach dem Vorbild der traditionellen Salons des 19. Jahrhunderts ein. Gemeinsam mit Karlheinz Hackl gründete sie 2008 im Hörbiger-Haus das "Theater zum Himmel", das nach dem Adventprogramm 2014 seine Spielzeit beendete. Eine Fortsetzung fand das Projekt im "Theater im Salon" in einem Winzerhaus in der nahegelegenen Cobenzlgasse. Es werden aber auch andere pittoreske Orte wie beispielsweise das Schloss Wilhelminenberg oder das Schloss Schönbrunn bespielt.

2005 wurde Maresa Hörbiger von Bundespräsident Heinz Fischer zur Kammerschauspielerin ernannt. 2016 erhielt sie den Berufstitel Professorin.

Quellen

Weblinks