Post- und Telegraphendirektion
Post- und Telegraphendirektion für Wien, Niederösterreich und Burgenland (3, Hetzgasse 2, Hintere Zollamtsstraße 13), etwa an der Stelle des seinerzeitigen Hetztheaters.
Die Post- und Telegraphendirektion befand sich ursprünglich (1775) beim Hauptmautgebäude (1, Postgasse 10, Dominikanerbastei 11), das Postpaketbestellamt in 3, Vordere Zollamtsstraße 1 (1885), die Telegraphenzentralstation ursprünglich in der Herren-, dann in der Renngasse, seit 1873 im Telegraphengebäude am Börseplatz (1; erbaut im Stil italienischer Renaissance nach Plänen Eugen Fassbenders, 1902-1907 Aufbau eines vierten Stockwerks).
Das Gebäude der Post- und Telegraphendirektion wurde 1900-1903 nach Plänen der Dikasterialgebäudedirektion projektiert und als Ärarialgebäude errichtet. Die Post- und Telegraphendirektion bezog den Bau im April 1903. Ab Mai 1945 befand sie sich 1, Dr.-Karl-Lueger-Platz 5; Außenstellen: 1, Bäckerstraße 1 (Fernmelde- und Hochbauabteilungen; ab 1975 3, Landstraßer Hauptstraße 26); 1, Fleischmarkt 19 (Fernmelderechtsabteilungen; seit 1975 Funkrechtsabteilung, 1, Bäckerstraße 1, Fernmelderechtsabteilung 1, Schwedenplatz 2); 1, Postgasse 6 (Pensionsabteilung); am Fleischmarkt wurde das Rechenzentrum untergebracht. 1979 kam das Objekt am Dr.-Karl-Lueger-Platz von der Bundesgebäudeverwaltung an die Post- und Telegraphenverwaltung. Als 1988 das neuerrichtete Gebäude 9, Nordbergstraße 15, bezogen wurde, konnten die Außenstellen aufgelassen werden.
Sie ist nicht zu verwechseln mit dem Hauptpostgebäude (Österreichische Post- und Telegraphenverwaltung, Postgasse bis 2011) und dem davon um die Ecke liegenden Hauptpostamt mit der neuen Postpassage (Fleischmarkt).
Literatur
- Postrundschau. Heft 8. 1988, S. 9 f.
- Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Wien: Gerlach & Wiedling 1905. Band 1, 1905, S. 147 ff.
- Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 318 f.